Erleichterung in Einbeck. Am Dienstag nahm die Polizei nach einer monatelangen Brandserie einen Tatverdächtigen fest. Am Mittwoch erklärten Polizeipräsident und Staatsanwaltschaft, wer er ist und wie ihnen das gelungen ist.

Stolze Polizei

Polizeipräsident Uwe Lührig ist er Erste, der etwas zum Fahndungserfolg sagen darf. Man habe am Dienstagmorgen einen jungen Mann festgenommen, der im dringenden Verdacht steht, in Einbeck mehrere Brände gelegt zu haben. Lührig liest ab, die Stimme bebt – stolz und dankbar ist er. Auf die Bevölkerung, auf die Einsatzkräfte. „Ich bin froh und Erleichtert über den Ermittlungserfolg“, sagt er. Und: „Wir waren auf jeden Hinweis angewiesen.“ 500 soll es in der Zeit der Ermittlungen gegeben haben.

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Am Ende war es aber eine Wildkamera, die den laut Oberstaatsanwalt Buick 23-Jährigen bei seiner vorerst letzten Tat in Negenborn fotografierte. Ein Mitglied der Feuerwehr identifizierte schließlich den ehemaligen Einbecker, der neben den Brandstiftungen noch einiges mehr auf dem Kerbholz zu haben scheint.

Umtriebiger Täter

Wie die Ermittlungen ergaben, so Buick, hatte der junge Mann schon im Juli nach einer Probefahrt einen schwarzen 300-PS-Golf gestohlen und war mit diesem in der Region unterwegs, um die Brände zu legen. Dabei checkte er in Hotels ein – und bezahlte auch hier keinen Cent.

Warum der mittlerweile in Giffhorn und Wolfsburg lebende Mann die Feuer gelegt habe, dazu wollten die Ermittler noch nichts sage. Nach der Festnahme in einem Hotel in Königslutter hätte er sich laut Buick aber aus eigenem Antrieb den Beamten schon soweit geöffnet, „das ihm die Tat nahegelegt werden kann.“

Großer Schaden

Insgesamt zählen die Ermittler zehn Brandstiftungen und sieben schwere Brandstiftungen auf, die der Mann begangen haben soll. In diesem Zusammenhang bestätigte Oberstaatsanwalt Buick auch, dass der Tatverdächtige in der Vergangenheit selbst Mitglied der Feuerwehr gewesen sei.

Rund 2 Millionen Euro Schaden sind durch die Brände zweier Brandstifter entstanden. Den größten Betrag macht dabei sicherlich das Feuer in der historischen Saline in Salderhelden aus. Dem 23-Jährigen rechnen die Ermittler rund 400.000 Euro Schadenssumme zu.

Starke Retter

Lob von allen Seiten gab es indes auch für die Arbeit der Ermittler, die rund 5.700 Arbeitsstunden in die Suche des Täters investiert haben. Vor allem aber loben Polizeipräsident und Staatsanwaltschaft die Arbeit der Rettungsorganisationen bei jedem einzelnen Einsatz. „Der Schulterschluss der Rettungsorganisationen war beeindruckend“, so Lührig. Der Erfolg nun habe ihn doch sehr beeindruckt. Auch Buick stimmt ein und spricht seinen Dank für die Einsatzkräfte aus, „die großartiges geleistet haben“.

Aktuell befindet sich der Tatverdächtige in der JVH Rosdorf in Untersuchungshaft, nachdem ein Richter Haftbefehl erlassen hatte. Die Detailermittlungen laufen indes weiter. Feuerwehr und Bevölkerung in Einbeck atmen auf.

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