Die Hilfsgüter aus Northeim haben in dieser Woche die Ukraine erreicht. Nachdem in der vergangenen Woche rund 40 Tonnen Sachspenden nach Prudnik in Polen geliefert wurden, haben die Spenden aus Northeim nun die Stadt Nadwirna in der Ukraine erreicht. Derweil beraten die Bürgermeister aus Northeim und Prudnik über weitere Hilfe.

Bürgermeister im Austausch

Während Prudnik die polnische Partnerstadt Northeims ist, ist Nadwirna wiederum die ukrainische Partnerstadt von Prudnik. Im Vorfeld der Lieferungen hatten sich Prudniks Bürgermeister Grzegorz Zawiślak und Northeims Bürgermeister Simon Hartmann über die Hilfslieferung abgestimmt. Gebraucht wurden unter anderem Stromerzeuger, Betten und alltägliche Hilfsgegenstände. Laut Rathaus finden mittlerweile wöchentliche Gespräche zwischen Hartmann und Zawiślak statt. Auch deshalb pausiert die Stadt Northeim aktuell die Annahme von Spenden. 

Facebook

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Facebook.
Mehr erfahren

Beitrag laden

PHA+PGlmcmFtZSBzdHlsZT0iYm9yZGVyOiBub25lOyBvdmVyZmxvdzogaGlkZGVuOyIgc3JjPSJodHRwczovL3d3dy5mYWNlYm9vay5jb20vcGx1Z2lucy9wb3N0LnBocD9ocmVmPWh0dHBzJTNBJTJGJTJGd3d3LmZhY2Vib29rLmNvbSUyRm5hZHZpcm5hbXJhZGElMkZwb3N0cyUyRjcxMTMyMjA0MDI0MjkzMSZhbXA7c2hvd190ZXh0PXRydWUmYW1wO3dpZHRoPTUwMCIgd2lkdGg9IjUwMCIgaGVpZ2h0PSI3NjUiIGZyYW1lYm9yZGVyPSIwIiBzY3JvbGxpbmc9Im5vIiBhbGxvd2Z1bGxzY3JlZW49ImFsbG93ZnVsbHNjcmVlbiI+PC9pZnJhbWU+PC9wPg==

Finanzielle Hilfe

Absehbar soll es keinen weiteren Hilfstransport geben, heißt es aus dem Northeimer Rathaus. Die meisten Hilfsgüter könnten im Polen beschafft werden. Deshalb werde aktuell ein Spendenkonto eingerichtet, auf das auch aus Deutschland aus Geld eingezahlt werden könnte, um dann vor Ort die notwendigen Hilfsgüter zu kaufen. Nadwirna selbst liegt im Westen der Ukraine und beherbergt viele Flüchtende, einige auf der Durchreise. In Prudnik seien mittlerweile 600 Menschen aus der Ukraine eingetroffen. Sie werden in Jugendherbergen und Sporthallen untergebracht.

Bürgermeister im Gespräch. Prudnik und Northeim wollen sich wöchentlich updaten.

Sowohl in Polen als auch der Ukraine suchen Familien, Mütter und Kinder Schutz. Letztere seien, so wurde es laut Rathaus in der jüngsten Telefonkonferenz deutlich, durch die Flucht erschöpft und mit hohem Fieber belastet. Die kleine Kommune in Polen komme allerdings ebenfalls an seine Grenzen, da immer mehr Menschen die Ukraine verlassen.

Landkreis sammelt Wohnraum

In Northeim stehe man ebenfalls bereit, um Flüchtende unterzubringen. In einem Gespräch mit den Ortsbürgermeistern und Ortsvorstehern hatte Bürgermeister Simon Hartmann um Hilfe gebeten, um innerhalb der Ortschaften freien Wohnraum zu lokalisieren. Dieser werden anschließend an den Landkreis Northeim gemeldet, wo derzeit die organisatorischen Fäden zusammenlaufen. „Auch wir sind so weit vorbereitet, können aber nie sagen, wann wir die Räume genau brauchen“, sagt eine Sprecherin. Zudem wird für diese Woche eine Liste mit notwendigen Hilfsgütern aus Polen erwartet. Je nach Inhalt soll dann entschieden werden, ob eine weitere Lieferung per Lastwagen sinnvoll ist. Sind die Flüchtenden hier, sei die Integration die nächste große Herausforderung. „Auch hier hoffen wir auf Unterstützung, zum Beispiel durch Vereine.“

Foto: Facebook/ Stadt Nadwirna

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein