Mit einer Mahnwache und Kundgebung an der Alten Wache und einem anschließenden Friedensgottesdienst, haben hunderte Menschen in Northeim ein klares Zeichen gesetzt. Gegen den Krieg in der Ukraine, gegen Hass und gegen Gewalt.

Hunderte Northeimer zeigen Haltung

Auf dem Platz vor der Alten Wache in Northeim wurde eine Flagge der Ukraine auf gelegt. 350 Menschen nahmen an der Kundgebung teil, bei der sich Bürgermeister Simon Hartmann klar gegen den Krieg positionierte.

Kundgebung an der Alten Wache

Sie folgten damit einem Aufruf des Bürgermeisters Simon Hartmann in der vergangenen Wochen. Mit Worten und Plakaten stellten sie sich gegen den Krieg in der Ukraine, der tausende Menschen zur Flucht zwingt – auch in Richtung Deutschland und Northeim. Neben dem Rathauschef hatte auch der Ökumenische Arbeitskreis zu einer Kundgebung aufgerufen.

Nach der Kundgebung legten die Teilnehmer mitgebrachte Kerzen an der Flagge nieder.

Gegen Krieg. Gegen Putin.

In Worten und selbst gemachten Plakaten war eine Position besonders deutlich: Northeim steht auf gegen den Krieg in der Ukraine, gegen das Morden durch Russlands Präsident Wladimir Putin. Laut Schätzungen der Polizei waren 350 Menschen auf dem Marktplatz vor der Alten Wache.

Klare Signal

Bürgermeister Simon Hartmann betonte in seiner Rede, dass sich die Menschen nicht nur in Northeim klar gegen den Krieg und auf die Seite der Menschen aus der Ukraine stellen. „Russlands Machthaber hat einen völkerrechtswidrigen Angriff auf die unabhängige und souveräne Ukraine befohlen. Alle Versuche der Diplomatie schienen vorerst gescheitert“, sagt Hartmann. Er betont, dass dieser Krieg gerade einmal 1.500 Kilometer entfernt stattfinden. „Wir alle kennen Menschen mit ukrainischen Wurzeln, wir haben Verbindungen. Dieser Krieg bringt unsagbares Leid über Millionen Menschen.“

Bürgermeister Simon Hartmann in seiner Rede: „Die Hilfsbereitschaft der Northeimerinnen und Northeimer ist überwältigend“

Es tue gut, so Hartmann, „dass wir unsere Sorge und Trauer mit anderen teilen. Und es tut auch gut, dass wir gemeinsam unsere Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zeigen. Genau das tun wir seit dem Beginn des Krieges auf vielfältige Weise.“ In Höckelheim zum Beispiel wird ein Gasthaus für Flüchtlinge bereitgestellt. Die Stadt Northeim sammelt seit vergangener Woche Hilfsgüter, die sich in der Nacht zu Dienstag auf den Weg nach Polen und weiter in die Ukraine machen.

Ein sicherer Hafen

Auch zum Ende der Kundgebung bleiben viele Menschen still oder im Gespräch vertieft am Marktplatz-

„Die Hilfsbereitschaft der Northeimerinnen und Northeimer ist überwältigend“, sagt Bürgermeister Hartmann. „Geflüchtete Menschen werden in Northeim jederzeit herzlich aufgenommen. Es ist ein Akt der Menschlichkeit. Wir sind ein „sicherer Hafen“ und werden es auch weiter sein.“ Er sei sich sicher und mit den Menschen in Northeim einig:

• Wir verurteilen diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg aufs Schärfste.
• Wir hoffen auf schnellen Frieden.
• Wir sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine und stehen fest an der Seite der Ukraine.
• Wir verneigen uns aber auch vor den Menschen, die den Mut aufbringen, gegen diesen Krieg zu demonstrieren und dafür eine Verhaftung und eine Inhaftierung in Kauf nehmen.
• Wir helfen den flüchtenden Menschen, die jetzt unsere Unterstützung benötigen. Die den Bomben, der Vertreibung und der humanitären Katastrophe entkommen wollen.
• Wir verpflichten uns gegenüber den künftigen Generationen, für Frieden, Solidarität, Zusammenhalt in ganz Europa einzutreten und unsere Grundwerte zu verteidigen.
• Wir werden nicht nachlassen in unserem Handeln für eine freie, gerechte, solidarische, offene und demokratische Welt.
• Wir treten entschieden ein gegen Populismus, Hetze, Lüge, Spaltung, Aggression, Zerstörung und Hass.

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