Gut 100 Besucher waren am Mittwoch in der Hohnstedter St. Martini-Kirche, hörten zu, wie die Kirchenband Tritinas ein Konzert spielte. Draußen auf dem Vorplatz waren noch einmal doppelt so viele. Freunde und Familie von Nadja Mann hatten aufgerufen, zu kommen und zu spenden. Die junge Mutter hat Leukämie und sucht einen Stammzellenspender. Die Typisierung hierzu findet am 12. Juni statt. Um die Stiftung die sie durchführt zu unterstützen, wird nun kräftig gespendet.

Trinitas in der Kirche

Zu Beginn des Konzertes liest Pastor Julian Knötig einen Brief von Nadja Mann vor. Gern wäre sie gekommen, gern dabei gewesen. Dann hätte sie gesehen, wie viele gekommen wären – für sie. Hätte zugehört, wie die Band eine Dreiviertelstunde spielte – für sie. Lieder voller Bedeutung und Hoffnung – für sie. Nach der Geburt ihres Kindes im April folgte die bittere Diagnose: Leukämie, Blutkrebs. Um sich zu schützen, blieb sie Zuhause bei der Familie. Doch ihr Dank gilt den anteilnehmenden Besuchern und Spendern, vor allem aber den Freunden und der Familie, die alles das möglich machen. Erst das Konzert in der Kirche, danach ein Grillfest mit Spendendosen und am Himmelfahrt-Donnerstag ein Spenden-Kuchen-Büfett in Edesheim.

Typisierung im Juni

Am 12. Juni sind dann alle Menschen aus der Region aufgerufen, sich typisieren zu lassen. Dabei werden bestimmte Blut- und Körperwerte im Labor gemessen und einer Datenbank hinzugefügt. Mit etwas Glück und den passenden Werten kann damit jeder und jede Leben retten – und mit ganz viel Glück auch das von Nadja Mann aus Hohnstedt. Die Fachleute, die die Typisierung durchführen, kommen von der Stefan-Morsch-Stiftung. Am 12. Juni werden sie in der Zeit von 12 Uhr bis 17 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Edesheim per Abstrich die wichtigen Daten sammeln.

So läuft die Typisierung ab

Die Registrierung vor Ort dauert nur wenige Minuten. Fabian Korb von der Stefan-Morsch-Stiftung erklärt den Ablauf: „Man füllt eine Einwilligungserklärung aus und nimmt sich dann unter Anleitung selbst eine Speichelprobe ab. Die ganze Zeit steht unser Team außerdem für Fragen zur Verfügung. Vorab findet man auf unserer Homepage weitere Informationen.“

Mitmachen können Erwachsen von 18 bis 40 Jahren. Mit dem Einverständnis der Sorgeberechtigten geht das auch schon ab 16 Jahren – spenden darf man jedoch erst mit 18. Wer älter ist als 40 Jahre kann sich trotzdem aufnehmen lassen, die Kosten werden durch die Spenden gedeckt. „Wirklich jeder kann hier helfen: Mit der Typisierung, indem man vor Ort zugunsten der Leukämiehilfe kräftig Kuchen, Pommes und Wurst isst oder einfach so mit einem kleinen Geldbetrag unterstützt“, betonen die Organisatorinnen.

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