Die Hochwasserlage im Northeimer Stadtgebiet ist auch an Heiligabend weiter angespannt. Am Morgen kam noch einmal der Stab der Stadtverwaltung zusammen, sagt Bürgermeister Simon Hartmann. Aktuell sinken die Pegel an der Leine zwar. Doch der Zustand der Sösetalsperre lässt Böses für die Rhume erwarten. Am Abend warnt der Landkreis: „Aufgrund anhaltender Regenfälle im Harz muss mehr Wasser aus den dortigen Talsperren abgelassen werden. Dies führt zu weiter steigenden Pegelständen an der Rhume in der Gemeinde Katlenburg-Lindau und der Stadt Northeim.“

Northeimer Rathaus beobachtet die Lage

Zuletzt haben Feuerwehr und THW die Leinemühle bei Sudheim und die Seeterrassen am Freizeitsee gesichert. „Wir arbeiten die Lagen so weit noch ab“, sagt Bürgermeister Simon Hartmann am Sonntagmittag. Die Stadtverwaltung ist im engen Austausch mit Göttingen und Moringen, um den Zufluss der Leine und Moore frühzeitig bewerten zu können. „Wir haben den Wasserstand der Rhume insoweit kritisch im Auge, weil im Harz noch größere Mengen erwartet werden und die Abläufe der Talsperren Auswirkungen haben werden“, so Hartmann. Sollt es erforderlich sein, tritt der Stab aus Stadtverwaltung und Rettern erneut zusammen. „Ich appelliere an die Bevölkerung, die Absperrungen zu beachten und sich von den Flüssen fernzuhalten“, so der Rathauschef.

Spezialkräfte der Feuerwehr kontrollieren die Lage mit einer speziellen Drohne. Foto: Feuerwehr Fredelsloh

Feuerwehr muss Autofahrer retten

Immer wieder haben Autofahrer versucht, die Absperrung zu ignorieren. Bei Höckelheim und bei Hollenstedt mussten sie aus dem Hochwasser gerettet werden. Deshalb appelliert auch die Kreisfeuerwehr erneut: „Wer den Rettern zu Weihnachten etwas Gutes tun und seinen Geldbeutel schonen will, der beachtet die aktuellen Absperrungen.“ Die Feuerwehren, unter anderem die Freiwillige Feuerwehr Northeim und Feuerwehr Einbeck mussten zu mehreren Einsätzen ausrücken, weil genau diese missachtet wurden. „Das bindet Einsatzkräfte, das bringt unsere Retter aller Organisationen in unnötige Gefahr“, sagt Konstantin Mennecke, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr.

Feuerwehr und Polizei warnen Spaziergänger davor, sich dem Hochwasser zu nähern.

Polizei bestraft ignorante Autofahrer

Auch die Polizei Northeim hat bereits angekündigt, die Absperrungen zu kontrollieren. Wer erwischt wird, muss aktuell eine Strafe von 50 Euro bezahlen. „Wir bitten eindringlich darum, die Absperrungen zu beachten.“ Eine Übersicht der gesperrten Straßen findest du hier. 

 

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