Im Landkreis Northeim gab es bisher nur einen bekannten Fall von Affenpocken. Das bestätigt der Landkreis Northeim auf Nachfrage. Ende Mai war die Infektion bei einem Reiserückkehrer aus Spanien festgestellt worden.

In Quarantäne

Es war auch der erste Fall von Affenpocken in Niedersachsen. Laut Kreisverwaltung wurde der Mann zunächst isoliert und Kontakte wurden nachverfolgt. Inzwischen sei klar, dass es zu keinen weiteren Ansteckungen gekommen ist. Zum bisher einzigen Betroffenen wollte sich die Kreisverwaltung nicht weiter äußern.

Was sind Affenpocken?

Laut Robert-Koch-Institut sind Affenpocken „eine seltene, vermutlich vor allem von Nagetieren auf den Menschen übertragene Viruserkrankung. Übertragungen von Mensch-zu-Mensch sind nach aktuellen Erkenntnissen selten, aber möglich, vor allem bei engem Kontakt. Affenpocken werden ausgelöst durch das Affenpockenvirus Orthopoxvirus simiae (auch Monkeypox virus, MPXV) aus der Gattung Orthopoxvirus. Das Virus ist verwandt mit den klassischen humanen Pockenviren (Variola, Smallpox) und den ebenfalls als Zoonose bekannten Kuhpockenviren.“

Wie gefährlich sind Affenpocken?

„Viele Übertragungen erfolgten offenbar im Rahmen von sexuellen Aktivitäten, aktuell insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern hatten“, erläutert Dr. Fabian Feil, Präsident des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist daher wichtig, dass sich diese Personen bei Auftreten von Krankheitssymptomen sofort bei ihrer Ärztin oder ihrem Arzt vorstellen. Sollte sich der Verdacht erhärten, muss gemeinsam mit dem Gesundheitsamt das weitere Vorgehen, insbesondere Diagnostik und Infektionsschutzmaßnahmen, besprochen werden.“ Er geht im Gespräch mit dem NDR aber grundsätzlich davon aus, dass es weitere Fälle geben wird.

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