Zum zweiten Mal hat sich ein Lastwagen mit Hilfsgütern aus Northeim in Richtung Polen aufgemacht. Am heutigen Montagnachmittag erreichten erneut knapp 40 Tonnen gespendete Gegenstände die Northeimer Partnerstadt. Erstmals wurde in drei Gemeinden gesammelt. Aufgrund der Wetterlage verzögerte sich der Transport aber.

Zweite Fahrt

Ursprünglich sollte der Lastwagen, erneut besetzt mit Michael Wolf und Ernst Kasten, schon Anfang April die Partnerstadt in Polen erreichen. Laut einer Sprecherin des Rathauses musste die Abfahrt aber aufgrund des plötzlichen Wintereinbruchs verschoben werden. „Durch den starken Schneefall auf einigen Teilen der Fahrtstrecke sollte kein Risiko für die drei Fahrer eingegangen werden und daher wurde sehr kurzfristig eine spätere Abfahrt vereinbart“, heißt es dazu.

Ernst Kasten (links) und Michael Wolf sind einzweites Mal nach Prudnik aufgebrochen, um Hilfsgüter aus Northeim, Kalefeld und Katlenburg anzuliefern.

Anstrengende Fahrt

Gefahren wurde der Lastwagen mit Anhänger erneut von Michael Wolf und Ernst Kasten. Sie fuhren auch den ersten Hilfstransport Anfang März nach Prudnik. Diesmal war die Fahrt allerdings anstrengender, berichtet Michael Wolf. „Der Verkehr hat diesmal deutlich zugenommen. Wir sind ziemlich erschöpft.“ Am Dienstag machen sich die beiden dann zurück auf den Weg nach Northeim. In Prudnik gelassen haben sie erneut Stromerzeuger, haltbare Lebensmittel, Verbandsmaterial und Hygieneartikel. Gesammelt wurde in Northeim, Kalefeld und Katlenburg. 

Absprache der Bürgermeister

Zustande gekommen waren die beiden Hilfstransporte nach Rücksprache der beiden Bürgermeister, Simon Hartmann und Grzegorz Zawiślak. Laut Hartmann sprechen sich beide Verwaltungschefs wöchentlich ab. In Prudnik werden derzeit rund 600 Flüchtende aus der Ukraine untergebracht. Ob es einen dritten Hilfstransport geben wird, konnte aus dem Rathaus noch nicht mitgeteilt werden. Erst nach Ostern wollen sich die Bürgermeister erneut absprechen.

Aus Northeim über Prudnik erreichen die Hilfsgüter aus Northeim schließlich Nadwirna in der Ukraine.

Nadwirna

Übrigens: Die Hilfsgüter, die nach Prudnik gebracht wurden, verbleiben nur zum Teil in Polen. Denn Prudnik hat selbst eine Partnerstadt in der Ukraine namens Nadwirna im Westen des Landes. Auch dort suchen viele Menschen aus dem Osten und Norden der Ukraine Zuflucht, viele der Hilfsgüter werden auch dort dringend benötigt.

Foto: Privat

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein