Anfang April wird sich erneut ein Lastwagen mit Spendengütern aus Northeim in Richtung Polen aufmachen. Ziel ist die Partnerstadt Prudnik, von wo aus die Güter weiter in die Ukraine gebracht werden sollen. Schon kommende Woche beginnt die Stadt wieder mit der Annahme von Spenden.
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Die Lage in Prudnik, Nadwirna und Northeim
Zuvor hatten sich Northeims Bürgermeister Simon Hartmann und Prudniks Bürgermeister Grzegorz Zawiślak per Videokonferenz abgesprochen. Dort kommen derzeit rund 600 Flüchtende aus der Ukraine in Jugendherbergen und in Privatwohnungen unter. In der Ukrainischen Partnerstadt Nadwirna, die im Westen der Ukraine liegt, sind bereits 1.000 Flüchtende aus dem Osten untergekommen. In Northeim sind es laut Hartmann derzeit offiziell 130 Menschen. Doch nicht alle sind registriert. Der Landkreis Northeim geht davon aus, dass sich rund 200 unregistrierte Flüchtende im Kreisgebiet aufhalten. Das ist zwar zulässig, erschwere aber die Arbeit und hindere den Zugriff auf Sozialleistungen, hieß es Anfang der Woche aus dem Kreishaus.
Zweiter Hilfstransport
In diesen Gesprächen sei laut Hartmann auch immer wieder klar gemacht worden, dass Northeim bei Bedarf weitere humanitäre Hilfe leisten wird. Entscheidend sei aber der Bedarf. Und der sei nun vorhanden. Sowohl in Prudnik als auch in Nadwirna bestehe dieser für Hygieneartikeln, Verbandsmaterial und Lebensmitteln mit längerer Haltbarkeit. Um die humanitäre Versorgung koordiniert, bedarfsgerecht und zielführend sicherzustellen, werden diesmal die drei Nachbarkommunen Northeim, Katlenburg-Lindau und Kalefeld zusammenarbeiten. Die drei Bürgermeister Simon Hartmann, Uwe Ahrens und Jens Meyer haben dazu eine Kooperation vereinbart. Klar ist schon jetzt, dass Erneut Ratsherr Michael Wolf und Fahrlehrer Ernst Kasten den Lastwagen nach Prudnik fahren.
Das wird gebraucht
Die Spendenannahme der Teschnischen DIesten am Galgenbergsweg startet am 28. und 29. März jeweils von 8 bis 16 Uhr. Die Spenden sollten in einzelnen Kategorien voneinander getrennt und beschriftet abgegeben werden. Gebraucht werden Hygieneartikeln, Verbandsmaterial und Lebensmitteln mit längerer Haltbarkeit. Zudem ist es möglich, die Menschen vor Ort finanziell zu unterstützen. Die Stadt Prudnik hat dazu ein Spendenkonto für die Integration und Unterstützung der Flüchtlinge vor
Ort und in Nadwirna eingerichtet.
Empfänger: Gmina Prudnik
IBAN: PL 15 8905 0000 2001 0000 0215 0181
SWIFT: POLUPLPR
Stichwort: Ukraine-Hilfe
Kontakt bleibt
Der Austausch zwischen Simon Hartmann und Grzegorz Zawislak soll fortgeführt werden, 2um in dieser schwierigen Zeit zusammenzuhalten und zu versuchen, die Aufgabe gemeinsam zu bewältigen“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Informationsveranstaltung am 28. März
AM kommenden Montag, 28. März, findet um 19 Uhr in der Stadthalle Northeim eine Informationsveranstaltung mit dem Thema „Geflüchtete Menschen in der Stadt Northeim“ statt. Dabei sollen Interessierte über den aktuellen Stand, das Verfahren und Unterstützungsmöglichkeiten informiert werden.