Der Landkreis Northeim möchte am 11. Februar einen kreisweiten Warntag durchführen. Ziel soll es dabei sein, die Warnsignale im gesamten Kreisgebiet zu testen. Dazu gehören Sirenen, Warn-Apps und soziale Medien. Zuletzt wurde das System 2020 getestet – mit durchwachsenem Erfolg. 

Warntag Anfang Februar

Symbolträchtig habe man sich im Kreishaus den 11. Februar ausgesucht – angelehnt an die Notrufnummer 112 – um erneut die Warnsysteme im Landkreis Northeim zu testen. Passend sollen auch um 11.02 Uhr alle Sirenen im Kreis auslösen und die Warn-Apps wie BiWapp eine Nachricht abspielen. 20 Minuten später soll über demselben Weg die Entwarnung folgen.

Aus Fehlern gelernt

Der Warntag vor zwei Jahren war eine bundesweite Aktion, diesmal habe sich der Kreis aber zu eigenem Handeln entschieden, betont Landrätin Astrid Klinkert-Kittel. „Mit dem Warntag am 11. Februar wollen wir unseren Bürgerinnen und Bürgern zeigen, dass wir auf vielen Ebenen Prozesse optimiert haben und als Landkreis Katastrophen gewachsen sind.“ Zur Weiterentwicklung gehört unter anderem die App BiWapp, die fortan auch von der Kreisfeuerwehr zur Öffentlichkeitsinformation genutzt wird. 

Sirenen erhalten

Doch noch mehr hat sich seit dem Test vor zwei Jahren geändert. So sei die Kreisverwaltung aufgrund der Bürger-Rückmeldungen an die Städte und Gemeinden herangetreten, hat auf Sirenen-Förderprogramme des Bundes hinzuweisen. Die Sirenen werden von den Kommunen installiert und gepflegt, aber vom Landkreis ausgelöst. Nicht alle hatten damals funktioniert. „Situationen wie die verheerende Flutkatastrophe im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz nehmen wir ernst, analysieren unsere Ausrüstung im Katastrophenschutz und passen sie fortlaufend an“, betont Klinkert-Kittel.

Schüssel auf dem Dach

Gleich mehrere, sogenannte mobile Sirenen hat die Kreisverwaltung angeschafft, die in diesen Tagen ausgeliefert werden. Zudem ist die Kreisfeuerwehr mit Satellitenanlagen ausgestattet worden, die auch bei einem Ausfall des Telekommunikationsnetzes das Telefonieren und die digitale Kommunikation via Satellit ermöglicht. „Genauso wie sich die Technik weiterentwickelt, überprüfen wir unsere Ausrüstung und Konzepte regelmäßig, stehen im engen Austausch mit anderen Landkreisen und entwickeln uns so ständig weiter“, so Holger Schulz, Leiter des Fachbereichs 22 Brand- und Katastrophenschutz.

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Ein Gewitter zieht auf

Beim landkreisweiten Warntag am 11. Februar sollen die Abläufe der Bevölkerungswarnung im Katastrophenfall getestet werden. Zudem bietet die Kreisfeuerwehr an diesem Tag, der zugleich europaweiter Tag des Notrufs ist, einen Einblick in die Arbeit der Retter im Landkreis Northeim. „Bundesweit beteiligen sich Feuerwehren und Leitstellen am sogenannten Twitter-Gewitter und machen so aufmerksam auf die viele Arbeit und das hohe Engagement, das in den Feuerwehren, im Rettungsdienst und anderen Organisationen an den Tag gelegt wird“, sagt Kai Reichelt, Leiter der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst in Northeim.

Über die Einsätze von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und DLRG wird deshalb in Echtzeit, gemäß der Richtlinien zum Datenschutz, berichtet. „Erstmals beteiligen wir uns an der Aktion und wollen so wertschätzend auf dieses Engagement aufmerksam machen.“ In den Tagen bis zum 11. Februar will der Landkreis außerdem darüber informieren, wie eine Sirene zu verstehen ist und welchen Tipps und Tricks sich jeder auf eine Katastrophe vorbereiten kann … .

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