Weil er offenbar keine Lust auf eine Polizeikontrolle hatte, lieferte sich ein 25-jähriger Mann aus Arnsberg eine Verfolgungsjagd mit der Polizei durch die Landkreise Holzminden und Northeim. Erst bei Bodenfelde nahmen die Beamten ihn fest, die Staatsanwaltschaft steckte ihn umgehend in die Psychiatrie.

Flucht nach Kontrolle

Dabei war er den Beamten zunächst nur am Rande eines Verkehrsunfalls bei Neuhaus in Holzminden aufgefallen, weil er viel zu schnell und ohne Licht unterwegs war. Bei der anschließenden Verkehrskontrolle fiel den Polizisten auf, dass der Mann offenbar Drogen konsumiert hatte. Darauf angesprochen, weigere er sich, die Tür zu öffnen und setze zur Flucht an.

Verfolgungsjagd endet im Graben

Diese führte in den Landkreis Northeim und durch die Ortschaften Schönhagen, Kammerborn und Sohlingen bis nach Uslar. Auf der Kreisstraße zwischen Wiesen und Bodenfelde drängte ihn die Polizei mit Hilfe von Beamten aus Uslar und Bodenfelde in einen Graben. Aus seinem Auto wollte der 25-Jährige allerdings nicht aussteigen und wühlte stattdessen suchend im Auto umher. In diesem Moment setzten die Beamten Pfefferspray ein und nahmen den Fahrer fest.

Waffe im Fahrzeug

Wie sich später herausstellen sollte, befand sich im Auto eine Schreckschusspistole. Auf der Flucht rammte er außerdem drei Polizeiautos und beschädigte sie genauso wie sein eigenes Fahrzeug. Den Schaden schätzen die Ermittler auf rund 10.000 Euro. Laut den Beamten fuhr er auch gezielt auf eine Polizeibeamtin aus Holzminden und einen Polizeibeamten aus Bodenfelde zu. Beide blieben unverletzt. Bei der Festnahme verletzte sich eine Polizeibeamtin aus Holzminden leicht.

Fahrer muss in die Psychiatrie

Durch die Staatsanwaltschaft Göttingen wurden eine Blutprobenentnahme, die Sicherstellung des Führerscheins und die Durchsuchung des Autos angeordnet. Dabei wurde eine geladene Schreckschusspistole mit dazugehöriger Munition und ein Messer gefunden. Aus „gefahrenabwehrrechtlichen Gründen“, wie es im Polizeibericht heißt, wurde der 25-Jährige anschließend in eine Psychiatrie in Göttingen eingewiesen. Eine richterliche Prüfung, ob eine längerfristige Einweisung angeordnet wird, steht noch aus.

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