Eine Großübung des Technischen Hilfswerks in Goslar sorgte am Samstag mit Explosion und Blaulicht für viel Aufsehen. Geprobt wurde in Gebäuden, die bald abgerissen werden sollen. Bei der Alarmübung „Königsberg“ waren auch ehrenamtliche Kräfte aus Northeim und Einbeck im Einsatz.

Mitten durch die Wand

Die Ausgangslage: Mehrere Personen waren nach einer Explosion bei Abrissarbeiten in einer Wohnsiedlung vermisst. Die Gebäude waren nicht mehr zugänglich und der einzige Weg war „mitten durch die Wand oder Decke“, berichtet Maximilian Radke als Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit.

Großübung des THW mit 100 Kräften

Zuwegungen zu den Gebäuden waren versperrt und mussten erst mit schweren Baumaschinen oder Seilwinden freigeräumt werden. Ein Szenario „wie geschaffen für die Bergungsexperten des Technischen Hilfswerk“, so Radke. Beteiligt waren an dieser Übungslage 100 THW-Kräfte aus ganz Südniedersachsen, so zum Beispiel aus Holzminden, Hann. Münden, Einbeck, Northeim und Göttingen.

Das kann das THW

Dabei kamen auch unterschiedliche realitätsnahe Effekte wie Rauch und Explosionen zum Einsatz, um die Kräfte unter Druck zu setzen. Spezialkräfte aus Holzminden überwachten die Einsatzstelle zusätzlich aus der Luft. Genau im Blick hatten die Spezialisten auch die Statik der Gebäude, denn ein Baufachberater und das Einsatzstellensicherungssystem waren vor Ort und beurteilten und überwachten die Standsicherheit der Gebäude. In der Übung wurde deshalb angenommen, dass sich das Haus tatsächlich bewegt, sodass sich alle Kräfte zurückziehen mussten, berichtet Sprecher Radke.

Etwas abseits der Einsatzstelle waren THW Einsatzkräfte der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung gefordert. Sie richteten laut Radke ein Wärmezelt ein, was bei Temperaturen um -3 Grad „mehr als willkommen“ war.

Fotos: THW

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