Mehr als 130 Flüchtende aus der Ukraine sind im Northeimer Stadtgebiet untergekommen. Das hat die Stadtverwaltung nun bekannt geben. Der Landkreis Northeim weist zusätzlich darauf hin, das sich ankommende Flüchtlinge im eigenen Interesse vor Ort registrieren. Am Montag soll es dazu eine Info-Veranstaltung in der Stadthalle geben.

Doch schon jetzt dankt die Stadt allen, „die Wohnraum, Sachspenden und Unterstützung im Alltag bei Behördengängen, Übersetzungshilfen und anderen Gelegenheiten angeboten haben“. Bürgermeister Hartmann steht zudem im direkten Austausch mit der Polnischen Partnerstadt Prudnik. Dorthin wird sich Anfang April ein zweiter Transport mit Hilfsgütern auf den Weg machen. 

Info-Veranstaltung am Montag

Am Montag, 28. März, findet um 19Uhr in der Stadthalle Northeim eine Informationsveranstaltung mit dem Thema „Geflüchtete Menschen in der Stadt Northeim“ statt. Dabei sollen Interessierte über den aktuellen Stand, das Verfahren und Unterstützungsmöglichkeiten informiert werden.

Erstaufnahme in BBS-Sporthalle

Derweil haben Rettungsorganisationen in dieser Woche in der Sporthalle der Berufsbildenden Schulen in Northeim eine Erstaufnahme-Stelle für Flüchtende eingerichtet. Diese soll ab kommender Woche in Betrieb gehen. Dort sollen Flüchtende für maximal zwei Nächte untergebracht werden, für die nicht sofort ein geeigneter Wohnraum zur Verfügung steht. Es soll Platz für 112 Personen bieten.

Die Parzellen sollen maximal für zwei Nächte ein Zuhause sein, bis geeigneter Wohnraum gefunden ist.

Kreis bittet um Registrierung

Durch das Land Niedersachsen werden dem Landkreis fast täglich geflüchtete Menschen aus der Ukraine zugewiesen. Auch für die künftigen Wochen sind regelmäßige Verteilungen angekündigt, heißt es aus dem Kreishaus. Zusätzlich gibt es aber auch privat organisierte Initiativen, um Geflüchtete in den Landkreis zu holen. Dieses Engagement stellt den Landkreis und die Kommunen aber vor Probleme bei der Unterbringung dieser zusätzlich eintreffenden Menschen.

Deshalb bitten diese jetzt gemeinsam darum, bei privat organisierten Aufenthalten sicherzustellen, dass die Menschen auch privat für die Dauer des Aufenthalts mit Wohnraum versorgt werden können. „Zum anderen sollten sich Ukraine-Flüchtlinge unbedingt registrieren lassen, wenn ein längerer Verbleib im Landkreis Northeim vorgesehen und nicht nur die Durchreise geplant ist. Die Registrierung ist möglich in den Meldebüros der Städte und Gemeinden“, heiß es in einer Mitteilung.

Wohnraum gesucht

Die durch das Land Niedersachsen zugewiesenen Geflüchteten werden bereits nach ihrer Ankunft am Kreishaus in Northeim, durch den Fachbereich Migration und Integration des Landkreises Northeim, registriert. Im Anschluss erfolgt die Verteilung in eine vorhandene Wohnung oder Unterkunft. Bei privat angekommenen Geflüchteten ist in der Regel noch keine Registrierung erfolgt. Aufenthaltsrechtlich ist dies in den ersten 90 Tagen zwar auch nicht nötig (Visumsfreiheit), allerdings ist diese Registrierung Voraussetzung für den Erhalt von Sozialleistungen – dazu gehört insbesondere auch medizinische Versorgung.

Jeder der gerne helfen möchte und bereit ist, freien Wohnraum oder größere Immobilien zur Unterbringung geflüchteter Menschen zur Verfügung zu stellen, kann diesen dem Landkreis Northeim über das Online-Formular auf der Website des Landkreises unter www.landkreis-northeim.de/ukrainehilfe melden.

Foto: Kreisfeuerwehr Northeim

 

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