Mit einem Wettbewerb wollte die Stadt Northeim Immobilieneigentümer entlang der Innenstadt mit jungen Unternehmen und Gründern zusammenbringen. Im Projekt „FreiRäume“ sollte die Stadtverwaltung Leerstände anmieten und sie über einen Wettbewerb vergünstigt weitervermieten, damit diese sich vor Ort ausprobieren können. Geklappt hat das allerdings nicht.

Dabei war die Idee eine gute, denn mehr und mehr prägt Leerstand das Bild der Northeimer Innenstadt. Es neuen Ideen einfach zu machen, lokal Fuß zu fassen und eine Karriere zu beginnen, wäre ein Ansatz gewesen, dem entgegenzutreten. Schon im August des vergangenen Jahres hat die Stadt die Bewerbungsfrist verlängert. Sowohl Immobilieninhaber als auch potenzielle Nutzer waren aufgerufen, teilzunehmen. Der Innenstadtausschuss zog im Dezember den Stecker und erklärte das Projekt für beendet.

Sechs Bewerbungen nach Fristverlängerung

Nach der verlängerten Bewerbungsfrist gingen insgesamt sechs Bewerbungen für das Projekt ein, erklärt eine Sprecherin auf Nachfrage im Rathaus. Diese teilten sich gleichmäßig auf in drei Ideen fpr Nutzungskonzepte und drei gewerbliche Flächen.

Zwei der eingereichten Nutzungskonzepte schafften es in die engere Auswahl. Die Stadt Northeim stellte den potenziellen Nutzern die zur Verfügung stehenden Flächen vor. Allerdings konnte ein Konzept nicht weiter berücksichtigt werden, da es in keiner der vorgesehenen Flächen umsetzbar oder genehmigungsfähig war.

Kurz vor Abschluss des Verfahrens entschieden sich auch die beiden verbliebenen Bewerber um die Nutzung, sich aus dem Wettbewerb zurückzuziehen. Aufgrund dieser Entwicklungen erklärte der Innenstadtausschuss der Stadt Northeim den Wettbewerb am 5. Dezember 2024 für beendet.

Alternative Lösungen und Zukunftsperspektiven

Eines der Nutzungskonzepte stellte im Verlauf des Verfahrens fest, dass ein größerer Raum benötigt würde. Das erstplatzierte Konzept konnte sich außerhalb des Wettbewerbs eine innenstadtnahe, größere Fläche sichern.

Die Stadt Northeim stellte zudem sicher, dass auch das dritte Konzept Unterstützung erhielt. Mit dem Einverständnis der betroffenen Bewerberin wurde eine alternative Fläche vermittelt. So hat sich Gesa Herbst mit ihrem Angebot „HerzEinklang“ (Energiearbeit & Klangtherapie) seit Anfang Januar in den Räumen der ehemaligen „Schaupe“ niedergelassen.

Die Stadt Northeim hält es aber weiterhin für möglich, einen weiteren, jedoch angepassten Wettbewerb in Zukunft zu starten. Insbesondere nach der Neustrukturierung des Stadtmarketings soll das Konzept auf den Prüfstand. Die genaue Ausgestaltung eines neuen Wettbewerbs könnte auf Basis der bisherigen Erkenntnisse optimiert werden, um zukünftige Bewerber gezielter zu unterstützen.

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