Mit einem Wettbewerb möchte die Stadt Northeim Immobilieneigentümer entlang der Innenstadt und Startups zusammenbringen. Im Projekt „FreiRäume“ werde die Stadtverwaltung Leerstände anmieten und sie über einen Wettbewerb vergünstigt an junge Unternehmen weitervermieten, damit diese sich vor Ort ausprobieren können. Noch befindet sich die Idee in der letzten Planungsphase, doch schon im Sommer könnten die ersten Geschäfte öffnen.

Ein erster Teaser für Gründungsinteressierte

Erstmals konkret vorgestellt werden soll die Idee am Donnerstag beim Startup & Innovation Meetup Northeim am Autohof. Veranstalter ist der Südniedersachsen- Innovationscampus (SNIC). Das offene Format lädt seit einigen Jahren Gründungsinteressierte, Tüftler und Unternehmende zum Austausch und Inspirieren ein. Zudem steht die Gründungsberatung MOBIL für Fragen rundum den Gründungsprozess zur Verfügung. Also die richtige Zielgruppe, befindet die Stadt.

Innenstadt ausprobieren

Dem Projekt „FreiRäume“ geht eine Kooperation der Northeimer Wirtschaftsförderung, dem Innenstadtmanagement und dem Stadtmarketing voraus. Northeims Wirtschaftsförderin Hanna May erklärt, dass man sich aktuell noch in der finalen Planung befinde. „Wir wollen Gründerinnen und Gründern die Möglichkeit bieten, sich mit einem Geschäft in der Northeimer Innenstadt einmal auszuprobieren in der Innenstadt.“

Eigentümer sollen mitmachen

Die Stadt werde dazu in einer ersten Phase Immobilieneigentümer dazu ermutigen, sich mit ihrem Leerstand zu bewerben. Kriterien sind dabei unter anderem die Größe der Fläche, die Kosten und der allgemeine Zustand. Gebäude mit großem Sanierungsbedarf fallen aber raus. Durch den Bewerbungsprozess sollen die Eigentümer aktiv am Projekt beteiligt werden und von einer möglichen Dauernutzung profitieren.

Stadt trägt Großteil der Kosten

Dazu gehöre auch, selbst einen angepassten ortsüblichen Mietpreis aufzurufen. Denn Ziel könnte laut May sein, dass aus der kurzfristigen Nutzung durch die Gründer eine Dauerlösung werde. Bis es so weit ist, plant die Stadt aber sogenannte „Pop Up“ Lösungen. Gründer können sich dann bei der Stadt mit ihrer Idee bewerben und für einen definierten Zeitraum ihr Geschäft in dem bisherigen Leerstand unterbringen. Die Stadt werde dann einen Großteil der Miete übernehmen. „Wir werden Großteil der Kosten übernehmen. Wie viel genau muss noch definiert wird. Ganz genau können wir das noch nicht sagen“, so Hanna May.

Frische Ideen nach Northeim

Auch für die bewerbenden Unternehmerinnen und Unternehmer gibt es einen Kriterienkatalog. Laut May spielen neben dem eigentlichen Nutzungskonzept auch Themen wie Innovationskraft, Nachhaltigkeit und Relevanz für die Innenstadt eine Rolle. „Wir werden zunächst über unsere Netzwerke und die Presse für unsere Idee werben“, sagt Wirtschaftsförderin May. Dabei wollen die Akteure nicht nur nach Northeim blicken. „Wenn sich ein Startup direkt von der Uni Göttingen bewirbt, begrüßen wir das.“

Opening im Sommer?

Der Zeitplan sieht aktuell vor, im Frühjahr mit der Bewerbungsphase für die Immobilieneigentümer zu starten. Einen konkreten Zeitrahmen gibt es aber noch nicht. „Ich würde es gut finden, wenn wir im Sommer oder Spätsommer das erste Geschäft öffnen“, sagt May.

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