Mit einem sogenannten Wirtschaftsforum hat die Stadt Northeim in dieser Woche Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region versammelt. Nach einer Vorstellungsrunde der Verwaltung nutzen rund 100 neugierige Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur die Gelegenheit zum Netzwerken und Kennenlernen.
Wirtschaftsförderung stellt sich vor
Es ist die erste Veranstaltung dieser Art, laut Bürgermeister Simon Hartmann „definitiv kein Neujahrsempfang“ und für die neue Wirtschaftsförderin der Rhumestadt, Hanna May, eine erste Gelegenheit sich vorzustellen. „In zwangloser Atmosphäre möchten wir uns gerne mit Ihnen, Vertreter_innen aus Verwaltung und Wirtschaft, ins Gespräch kommen, einander kennenlernen und über die für Northeim relevante Fragestellungen austauschen und diskutieren“, hieß es dazu von ihr in der Einladung. May vertritt Christiane Unger, die bis Anfang 2022 als erste Wirtschaftsförderin der Stadt aktiv ist und zurzeit eine Auszeit nimmt.
„Hallo, Simon“
Etwas mehr als 100 Menschen waren dieser in die Stadthalle gefolgt. Zu Beginn grüßte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies erst den Bürgermeister – „Hallo, Simon“ – ehe der Sozialdemokrat auch der Stadt Northeim Hoffnung auf eine gute Entwicklung machte. Hartmann folgte schließlich mit einer Erklärung dazu, was sich die Stadtverwaltung mit dem Konstrukt eines Wirtschaftsforums gedacht hat. Dabei räumte er auch ein, das solche Formate in der Vergangenheit gefehlt hätten.
Aufbruch mit Großprojekten
Am Beispiel anstehender Projekte wie den Münsterplatz, die Schuhwallhalle oder zahlreiche unternehmerischer Neuansiedlungen skizzierte der Verwaltungschef das Idealbild einer regionalen Wirtschaft, die mit ihrer Kraft in eben diese positiv hineinwirken kann, wird und soll. Mit dem nun ersten Wirtschaftsforum wolle die Verwaltung hinhören, vor allem aber innerhalb der Unternehmerschaft den Aufbau starker Netzwerke fördern.
Erstes Northeimer Wirtschaftsforum
Laut Hanna May, Wirtschaftsförderin der Stadt Northeim, „gelingt das nur gemeinsam“. Sie sieht sich deshalb als erste Ansprechpartnerin für Unternehmerinnen und Unternehmer aus Northeim, die sich entweder in der Rhumestadt ansiedeln oder sich dort weiterentwickeln wollen. Um diese Dienstleistungen der Stadtverwaltung zu präsentieren und gleichzeitig Fragestellungen aus der Wirtschaft direkt aufnehmen zu können, soll das Format des Wirtschaftsforums in diesem Jahr mehrfach stattfinden. Geplant seien laut May zunächst zwei Veranstaltungen pro Jahr, möglicherweise auch mit Themenschwerpunkten und Impulsvorträgen.
Netzwerken, kennenlernen
Im Kern aber stehe der Aufbau von Netzwerken und das Kennenlernen der Unternehmerinnen und Unternehmer in Northeim. Das fand im Anschluss bei Getränken und Snacks statt. Zu beobachten waren dabei wechselnde Gruppen, erkennbar von Unternehmenden der Stadt, die sich bereits kennen oder sich an diesem Abend zum ersten Mal sehen. Allen gemeinsam war die Neugierde auf das, was der Rahmen der Veranstaltung bietet und auf die, die gekommen waren.
Keine Nörgler, nur Macher
Auffällig war auch, dass die Northeimer Nörgler an diesem Abend kollektiv zu Hause geblieben sind. Statt dessen waren Macher gekommen, voller Ideen und willens, sich weiterzuentwickeln. Darunter auch Vertreter großer Arbeitgeber der Region, wie Thimm oder ContiTech, die sich locker mit jungen Gründerinnen und Gründern unterhielten, Ideen und Visitenkarten austauschten. Gut möglich also, dass dieser Auftaktveranstaltung viele Telefonate und weitere, kleinere Treffen folgen.
Wie es jetzt weitergeht
Hartmann und May bitten ehrlicherweise aber auch um Feedback zur ersten Veranstaltung, um sie in Zukunft noch interessanter zu machen. Ob das Impulsvorträge sein können, Hilfestellung der Stadtverwaltung oder mehr Entertainment, muss sich insbesondere im Wettbewerb mit anderen, ähnlichen Formaten in der Region zeigen. Vorteil dieses Wirtschaftsforums: Es konzentriert sich sehr deutlich auf die wirtschaftliche Entwicklung im Stadtgebiet inklusive der umliegenden Ortschaften.
[…] Als Bürger dieser Stadt haben wir die Pflicht, Brücken zu bauen. In den Köpfen, in den Herzen. Zu Menschen, zu Orten und in diesem Fall auch über die Rhume. Mit Ideen, mit Kreativität, mit Mut – und ja, auch mit Geld. Dass beides da ist – Wille und Geld – zeigte die gute Stimmung beim ersten Wirtschaftsforum Anfang des Jahres. […]