Nach dem Bruch des Seerundweges zwischen Rhume und Freizeitsee kann nun nach gesunkenem Pegel erstmals der Schaden begutachtet werden. THW und Leineverband haben bereits mit ersten Vorarbeiten beginnen. Die Stadt Northeim äußert sich nun weiter.
Rhume lief über
So waren vermutlich zwischen Heiligabend und dem ersten Feiertag rund 140 Meter der Böschung und anschließend ein gleichgroßer Teil des Seerundwegs in den See gebrochen. Die überfüllte Rhume drängte so ungehindert in den Freizeitsee und ließ diesen stark ansteigen. Unter anderem wurde der Nordhafen überflutet. Außerdem sich hat die Rhume oberhalb der ICE Trasse ihren den Weg über die Felder gesucht und hat dann die Flutmulde unterhalb der ICE Trasse Richtung Freizeitsee durchströmt.
Arbeiten haben begonnen
Laut Stadt wurde durch den Leineverband seit dem 2. Januar des neuen Jahres damit begonnen, Teile des Rhumebettes auszubaggern und Gehölz zu entnehmen. Ein durch den Leineverband beauftragtes Büro werde anschließend Aussagen zur möglichen Verursachung treffen, sowie Möglichkeiten eines provisorischen und endgültigen Lückenschlusses vorschlagen. Die vorbereitenden Arbeiten und Recherchen dafür laufen mit Hochdruck, heißt es aus dem Rathaus. Außerdem sei das Büro mit einer Kostenschätzung der jeweiligen Varianten beauftragt worden.
Rhume tiefergelegt
Derzeit wurden aber noch keine „Verschlussmaßnahmen“ mit sogenannten Big Bags oder Steinen ergriffen. Der Leineverband habe die Verteilung des Abflusses zu Gunsten der Rhume erreicht, in dem von der in Fließrichtung linken Seite mit dem Langarmbagger der Kies aus dem Böschungsbruchbereich Rhume/Freizeitsee zu der linken Uferseite gezogen und das Flußbett dabei so tief wie möglich ausgebaggert wurde. Zum Prallufer wurde jetzt das linke Ufer, da dort die Rhume „tiefergelegt“ wurde und nicht mehr die Seite zum Böschungsbruch. So ist die seitens des Leineverbandes bessere Aufteilung des Abflusses entstan-den. Der Hauptstrom der Rhume fließe im alten Bett.
Die Gasleitungen
Auch die durch das Wasser freigelegten Gasleitungen wurden gesichert. In dieser Woche waren THW und Leineverband damit beschäftigt, sie von Treibgut zu befreien. Parallel errichtet Avacon eine mobile Ersatzleitung, die nach aktueller Planung bis Freitag, 12. Januar, fertiggestellt sein soll. Weitere Arbeiten durch den Leineverband werden Anfang nächster Woche fortgesetzt, sagt die Stadt. Falls es bei weiterem Absenken des Wasserspiegels zu Uferabbrüchen kommt, sollen die noch verbliebenen Kopfweiden keine Äste mehr haben, um beim Reinbrechen in die Rhume nicht erneut als Abflusshindernis zu wirken. Wie lang der Prozess des Wiederaufbaus dauern wird, sei derzeit nicht absehbar.