Die NOM MOT an diesem Wochenende lockte mehr Menschen in die Northeimer Innenstadt als zunächst befürchtet. Die kurzfristige Absage des verkaufsoffenen Sonntag hielt die tausende Besucher nicht davon ab, durch ihre Northeimer Innenstadt zu flanieren.

Als sich Bürgermeister Simon Hartmann gemeinsam mit Michael Böhnert und Michael Eilers-Turau von der NOM WMT am Samstagmorgen gemeinsam auf den Weg zum obligatorischen Pressefoto gemacht hatte, wussten sie nicht, dass es ein langer wird. Das Gesprächsthema Nummer eins warf viele Fragen auf, für die es Antworten braucht. Warum dürfen die Geschäfte am Sonntag nicht öffnen? Die Öffentlichkeit legte sich zunächst fest: der Bürgermeister ist Schuld. Die Stunde, die die drei vom Münster- zum Marktplatz brauchten, nutzten sie für Antworten und Erklärungen – und bekamen vor allem Verständnis entgegengebracht.

Denn eigentlich ging es an diesem Wochenende um ganz andere Themen. Autos nämlich und eine nach wie vor schöne Innenstadt. Dass sich das Gros der Menschen von der politischen Diskussion nicht mitreißen lässt, zeigte vor allem der Sonntag. Hatten die Autohändler und Aussteller noch befürchtet, es käme niemand, war die Überraschung umso größer. Pünktlich nach dem Mittagessen drängten sich die ersten Besucherströme die Breite Straße entlang.

Zu sehen bekamen sie hunderte verschiedene Automodelle von zehn regionalen Autohäusern, Oldtimer, getunte Autos und tolle Shows. Zum Beispiel von den Feuerwehren aus Höckelheim, Hillerse (Samstag) und Northeim (Sonntag), die zeigten, die wie Rettung aus einem Unfallfahrzeug funktioniert. Ein Highlight war für viele Besucher der 70-Meter-Kran von W.Schnitger inklusive Aussichtsplattform. Wer mitfahren wollte, zahlte fünf Euro – Geld, dass das Unternehmen vom Mittelweg im Anschluss an das Northeimer Tierheim spendet.

Die Autohändler zeigten sich am Sonntag vor allem über die vielen Gespräche mit neugierigen Besuchern beeindruckt. Das Interesse der Menschen an moderner Mobilität sei so groß wie selten, kommentierte ein Händler am Münsterplatz. Auch die Gastronomen waren weitestgehend zufrieden und die Terrassen gut gefüllt mit Gästen, die sich für die Eis, Kaffee und Kuchen entschieden hatten.

Nur für die Einzelhändler war es bitter, dass die vielen Besucher an ihren verschlossenen Geschäften vorbeigehen mussten. Dass das ein Nachspiel haben wird, ist bereits angesagt. Auch WMT-Geschäftsführer Michael Eilers-Turau kündigt an, schnellstmöglich das Gespräch mit den Geschäftsleuten der Innenstadt zu suchen und gemeinsam, wie er betont, “eine gute Lösung für die Zukunft” zu finden. Auch die Gäste der NOM MOT fanden das schade – gekommen waren sie trotzdem.

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