Seit Anfang dieser Woche wird die Einbecker Landstraße saniert. Die Umleitung führt zum einen als Einbahnstraße an der Baustelle vorbei, zum anderen einmal quer durch das Northeimer Stadtgebiet. Dabei war fast zu erwarten, welche Folgen das hat. Bereits am Mittwoch steckten die ersten 40-Tonnen-Lastwagen nahe der Innenstadt fest oder rasten an Kindergärten vorbei.

Schwierige Umleitung

Dabei ist der Stadt Northeim selbst kein Vorwurf zu machen, denn sie ist für diese Baumaßnahme nicht zuständig. Geplant und durchgeführt wird die Sanierung und auch die Umleitungen von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Nach der mehrere Jahre dauernden Sanierung der Harztorkreuzung folgte Ende 2022 die Sanierung des Konrad-Adenauer-Damms und nun der Einbecker Landstraße. Wie schwierig insbesondere die Planung der Umleitung gewesen sein muss, zeigt auch die Kommunikation der Behörde. In einer ersten Mitteilung wurde die Verkehrsführung durch halb Northeim gar nicht erst erwähnt. 

Verkehr folgt Navi oder Instinkt

Nach Ostern prallen diese Planungen nun auf die Realität. Für Pessimisten sicherlich mit zu erwartendem Ergebnis. Während die Verkehrslage entlang der Baustelle entspannt wirkt, toben sich insbesondere ortsunkundige Autofahrer aus der Gegenrichtung auf Northeims Wegen aus. Mal folgen sie dabei dem Navigationsgerät, mal der Intuition. So verstopfen große Lastwagen mittlerweile den Bereich vor und nach der Medenheimer Straße vor der Fußgängerzone oder bleiben vollkommen überrascht an der Northeimer Oberschule stecken.

Beschilderung noch nicht eindeutig

Schuld daran könnte auch die Beschilderung sein. Sowohl die Umleitung selbst als auch die Alternativrouten sind entweder gar nicht oder verwirrend gekennzeichnet. An der Mühlentorkreuzung beispielsweise wird die Durchfahrt nur bis zur Rhumestraße angezeigt. Allerdings ist es am Ende der Rückingsallee direkt vor dem Rathaus durchaus möglich, nach links in die neue Einbahnstraßenregelung einzubiegen. Der Verkehr wird so allerdings zur Harztorkreuzung umgelenkt – und staut sich folgerichtig In der Fluth.

Halteverbot, aber Durchfahrt nur für Anlieger

Interessant wird es außerdem im Bereich Nordring und Rhumestraße. Dort ist zwar ein absolutes Halteverbot für die Zeit der Umleitung eingerichtet. Durchfahren dürfen aktuell aber nur Anlieger. Ob auch Elterntaxis und Besucher des Hallenbades, der Oberschule und der Schuhwallhalle dazugehören, steht auf dem Verkehrsschild nicht. Hier wurde offenbar durchaus mit Verkehr gerechnet, ist es doch eine kleine Abkürzung – wenn auch viel zu eng und insbesondere für Schüler und Kinder nun viel zu gefährlich.

Die offizielle Umleitung

Bleibt also nur die offizielle Umleitung: Demnach soll der Verkehr aus Einbeck über die Berliner Allee, durch den Trog in Richtung Bahnhofstraße bis zum Amtsgericht, entlang des Eschenschlag und Friedrich-Ebert-Wall bis In der Fluth zur Harztorkreuzung gelenkt werden. An der Harztorkreuzung besteht die Möglichkeit, links über den Konrad-Adenauer-Damm, Richtung Seesen und zur Einbecker Landstraße zu gelangen und dann die B 241 entweder nach Osterode zu befahren oder die Einbahnstraße zu nutzen, um ins Wohngebiet zu gelangen. Die, so hatte es die Landesbehörde angekündigt, sollte übrigens in Etappen an der Baustelle vorbeiführen. Aktuell startet sie aber schon am Rathaus bis zum Teuteberg-Kreisel – und damit entlang der gesamten Baustelle.

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