Die Feuerwehren im Landkreis Northeim dürfen keinen Übungsdienste mehr abhalten. So soll verhindert werden, dass sich die Einsatzkräfte gegenseitig mit dem Corona-Virus anstecken und im Einsatzfall nicht mehr bereitstehen können. Ganz auf Feuerwehr will aber niemand verzichten. Deshalb hat die Pressegruppe der Kreisfeuerwehr eine Web-Serie entwickelt und diese bereits Anfang März produziert.
Vielen vermissen trotzdem ihren Feuerwehrdienst. Insbesondere die Mitglieder der Jugendfeuerwehren müssen derzeit auf ihr Bildungsangebot verzichten. Deshalb hat der Kreisfeuerwehrverband bereits von knapp zwei Wochen die Produktion einer Northeimer Feuerwehr-Serie gestartet. Das Ziel: Den Übungsdienst als Video in die Haushalte spielen. Wir durften dabei unterstützen – ehrenamtlich, natürlich.
Schwitzen im Tunnel
Die ersten drei Folgen sind auch schon erschienen. In der ersten Episode besuchen die Kreis-Jugendfeuerwehr-Warte Florian Peters und Konstantin Mennecke (Stellvertreter) die Übungsanlage für Atemschutzgeräteträger in Northeim. Denn jeder Feuerwehrmann (und jeden Feuerwehrfrau) muss einmal im Jahr zeigen, dass sie fit genug sind, mit schwerer Ausrüstung und Druckluft ins Feuer zu gehen. Das Episode zeit, wie ansträngend das ganze ist – selbst ohne Kiloschwere Ausrüstung und begrenzte Atemluft.
Die rollende Werkzeugkiste
Die zweite Folge zeigt eines der verrücktesten Feuerwehrautos, die es gibt: Den Rüstwagen. Erfahrene Feuerwehrleute nennen diesen schweren LKW gerne „Werkzeugkiste“. Darauf befindet sich alles, was nicht mit Feuerlöschen zu tun hat: . Florian Peters und Kreisbrandmeister Marko De Klein gehen jedem Fach und jeder Schublade genau auf den Grund. Was sie alles finden, zeigt, wie vielfältig die Feuerwehren bei uns im Landkreis Northeim aufgestellt sind.
Rauf und runter
Die dritte Folge nimmt sich DAS Feuerwehrauto vor: die Drehleiter. Wie sie funktioniert, welche Blickwinkel sie ermöglicht und warum sie nicht nur nach oben, sondern auch nach unten fährt, erzählen Konstantin Mennecke, Frank Bertram und Kreisbrandmeister Marko De Klein.
Die Serie erreicht fast 5.000 aktive Feuerwehrleute im gesamten Landkreis Northeim und noch mehr Feuerwehrinteressierte. „Ein solches Projekt ist nicht nur eine gute Gelegenheit, aus der aktuellen Situation das Beste zu machen, sondern auch, um einen Einblick hinter die Kulissen zu ermöglichen und Menschen, die mit Feuerwehr noch keine größeren Berührungspunkte hatten, für unsere Arbeit zu begeistern“, betont Kreisbrandmeister Marko de Klein.
Für die Zukunft