Fachkräfte sind rar – besonders im Bereich Gesundheit und Pflege im Krankenhaus. Das Problem kennt offenbar auch die Helios-Klinik in Northeim. Ausgerechnet in Einbeck wirbt das Unternehmen jetzt für neue Mitarbeiter. Und dabei ist sich das Unternehmen seinem Umfeld mehr als bewusst.

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Sandra Graß findet:  „Geschmacklos. Erreicht hoffentlich das Gegenteil. Nicht witzig. Doof.“

Dirk Strohmeyer meint:  „Auch in Northeim arbeiten gute Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern. Das Problem ist Helios und die Vorgaben.
Aus diesem Grund können wir in Einbeck stolz auf unser Bürgerspital sein. Ich würde mich freuen, wenn die Struktur des Bürgerspitals mehr Richtung „Genossenschaft“ geht, bei der jeder Bürger Einbecks Genossenschaftsanteile erwerben kann. Durch mehr Anteilseigner könnte die Transparenz größer werden und wir Einbecker Bürger würden die Priorität auf eine gute ärztliche Versorgung und auf gut bezahlte Pflegekräfte setzen. Top medizinische Geräte und super Top Ärzte erwarte ich in Spezialkliniken.“

Jens Joensch Gibul stellt fest: „Es ist nur ein komischer Beigeschmack, weil Krankenhäuser früher nie öffentlich beworben haben.
Da galt Patient zuerst und die Gesundheit.
Heute kämpft jedes Krankenhaus um die Patienten.“

Rainer Fiedler sagt:  „Erlaubt ist es und wenn auf dem Einbecker Berg alles toll wäre, bräuchte Einbeck keine Angst haben.“

Und was sagt die Klinik zum Werbe-Coup? Wir fragen nach bei Julia Szikszay. Sie ist „Referentin für Unternehmenskommunikation und Marketing“ und müsste es eigentlich wissen.

Und tatsächlich bestätigt sich die erste Vermutung. „Wie alle Kliniken in der Region sind wir auf der Suche nach qualifiziertem Fachpersonal“, so Szikszay.

Der Seitenhieb auf den Nachbarn ist ebenfalls Absicht. „Daher haben wir mit einem Augenzwinkern auf Gemeinsamkeiten der Kliniken hingewiesen. Mit den Plakaten möchten wir Aufmerksamkeit erzeugen, das ist uns offenbar geglückt.“

Ob sich schon jemand aus Einbeck in Northeim beworben hat, ist allerdings nicht bekannt.

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