Grundschulen in Northeim haben den regulären Schulbetrieb bereits mit Viertklässlern begonnen. Dieser Start sei von den Schulen „gut organisiert und durchgeführt“, heißt es aus dem Rathaus. „Nennenswerte Problemstellungen wurden in diesem Zusammenhang an die Stadt als Schulträger nicht zurückgemeldet.“
Wann auch weitere Schulklassen wieder ihren Unterricht aufnehmen, macht die Stadt Northeim von Entscheidungen der Landesregierung abhängig. „Es wird erwartet, das auch die weiteren Lockerungen, die einen steigenden Schülerbetreuungsbedarf zur Folgen haben werden und sollen, konstruktiv und strukturiert begegnet werden kann“, heißt es dazu aus dem Rathaus.
Alte Schule
Wie die Realität aussieht, weiß Corinna Kulp-Wahmke. Sie ist Schulleiterin der Grundschule am Sultmer in Northeim. „Der Start der Viertklässler verlief aus unserer Sicht sehr unproblematisch“, sagt sie auf Nachfrage. Dabei lobt sie vor allem die Disziplin der Kinder, sich an die neuen Hygieneregeln zu halten. „Jeder Schüler und jede Schülerin erhält zum Schulstart vom Förderkreis unserer Schule zwei Gesichtsmasken geschenkt. Diese werden von den Kindern auf dem Pausenhof und innerhalb des Schulgebäudes auf den Gängen der „Einbahnstraßen“ getragen“, beschreibt sie die Maßnahmen an der Sultmerschule.
Ganz ohne Anstrengungen gelingt der Schulstart dann aber doch nicht. „Die größte Herausforderung war die Umstrukturierung der Stundenpläne für die dann halbierten Lerngruppen jeder Klasse“, sagt Kulp-Wahmke. Auch der Planungsaufwand für die Lehrerinnen und Lehrer war entsprechend groß.
Neue Herausforderungen
Außerdem wurde an der Schule am Sultmer bis zum Schulstart „Homeschooling“ betrieben. Die Organisation der Materialien und die Digitalisierung des Unterrichts stellten die erfahrenen Lehrkräfte vor neue Aufgaben. Aber: „Sowohl Lehrkräfte als auch die Kinder und deren Erziehungsberechtigte sind insgesamt sehr kooperativ und umsichtig“, so das Fazit der Schulleiterin.
Ebenfalls ein positives Signal sende laut Kulp-Wahmke die Gemeinschaftsaktion „Alles wird gut“. Dafür haben die Schüler Regenbogen ausgemalt und gemeinsam mit dem Schulmotto „Ich gehöre dazu“ an die Fenster am Eingang geklebt.
Für diese Leistung findet die Stadtverwaltung auch lobende Worte: „Die Stadt Northeim ist den Einrichtungs- und Schulleitungen für ihre Arbeit sehr dankbar und steht den Leitungen und Eltern gerne beratend zur Seite.“