Weil sich ein Polizeibeamter aus Nörten-Hardenberg mit dem Corona-Virus ansteckte, müssen im Landkreis nun vier Dienststellen vorübergehend geschlossen werden.

Homeoffice

Schon seit Donnerstag sind die Polizeistationen in Nörten-Hardenberg, Katlenburg, Moringen und Hardegsen geschlossen. Der betroffene Beamte befindet sich laut Angaben eines Polizeisprechers aktuell in häuslicher Quarantäne. Wie die HNA berichtet, befand er sich ebenfalls vorher im Skiurlaub in Österreich.

Seine Mitarbeiter wurden demnach umgehend isoliert und arbeiten im Homeoffice. Auch das Gesundheitsamt wurde mit in die Entscheidung einbezogen. Bis auf Weiteres übernimmt die Dienststelle in Northeim alle weiteren Aufgaben. In den aktuell geschlossenen Dienststellen werden in absehbarer Zeit Sprechzeiten eingerichtet.

Polizei setzt durch

Dabei wird die Arbeit nicht weniger. Ordnungsämter und Polizei sind aktuell vermehrt auf den Straßen unterwegs, um die Maßnahmen zur Verlangsamung der Virus-Pandemie durchzusetzen.

Laut den Beamten werde dies aber „in der Bevölkerung […] durchgehend positiv aufgenommen.“ Bis jetzt wurde ein Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz eingeleitet. Sechs Personen hatten sich am Mittwoch, 18. März, gegen 17. Uhr trotz des bestehenden Verbots auf dem Sportplatz in Langenholtensen getroffen.

Die Personen aus Northeim, Langenholtensen und Nörten-Hardenberg waren zwischen 14 und 40 Jahren alt, trugen Sportbekleidung, Fußballschuhe und kickten mit einem Fußball. Nach deutlicher Ansprache durch die eingesetzten Polizeibeamten begab man sich nach Hause.

„Wir haben bislang alle Maßnahmen der Polizei täglich der neuen Lage angepasst. Wir müssen mit Blick auf die nächsten Monate ressourcenschonend agieren. Wichtig für die Funktionsfähigkeit der Polizei ist es, dass wir an den geeigneten Stellen den Bürgerkontakt minimieren und damit zusätzlichen Ansteckungsgefahren vorbeugen. Ein wichtiges Hilfsmittel ist dabei die Anzeigeerstattung per Onlinewache (https://www.onlinewache.polizei.niedersachsen.de/). Allgemeine Anfragen an die Polizei sollten telefonisch erfolgen. Ich bin sehr froh, dass wir in einem engen Schulterschluss mit dem Landkreis und den Ordnungsämtern vorgehen. Die Unterstützung durch die Bereitschaftspolizei ist eine spürbare Entlastung. Die Bürgerinnen und Bürger begegnen uns mit ganz großem Verständnis. Das ist genau das richtige Signal. So können wir gemeinsam die Auswirkungen der Pandemie nachhaltig minimieren. Die aktuell gelebte soziale Distanz ist einfach lebensrettend“, sagtPolizeidirektor Michael Weiner, Leiter der Polizeiinspektion Northeim

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein