Vor gut zwei Wochen feierte das Northeimer Theater der Nacht sein 20-jähriges Bestehen. Die Northeimer Innenstadt verwandelte sich in ein Meer aus Figuren, Kostümen, bunten Farben und Menschen. Warum das auch ohne Corona etwas ganz besonderes ist, erklärt Theaterchefin Ruth Brockhausen im Interview.

Buntes Fest

Es war ein buntes Fest voller Theater und Fantasie, als das Northeimer Theater der Nacht in die Northeimer Innenstadt rief. Fantastische Kostüme hüllte Schauspielende ein, kleines und großes Theater fand sich an fast jeder Ecke. Ein verspieltes Fest zum 20. Geburtstag des Theater der Nacht zog und blieb in der Northeimer Innenstadt, Livemusik zog durch die Luft.

Das Theater der Nacht und die Stadt Northeim sind untrennbar voneinander. Vom umgebauten Feuerwehrhaus im Lichte von St. Sixti bis hin zu den vielen von Familie Brockhausen erfundenen, detailreichen Charakteren auf der kleinen Bühne des Theaters ziehen sich wunderliche und fantastische Ideen nun schon seit zwei Jahrzehnten durch die Rhumestadt.

Angekommen

Alles dies hat mittlerweile feste Wurzeln in der Stadt. Auch Deshalb kommt Ruth Brockhausen knapp eine Woche nach dem Fest vor Begeisterung kaum zur Ruhe. „Ich fand ihn wunderschön“, sagt sie im Interview – und spricht so vielen Besuchern damit aus der Seele. „Wir hatten eine sehr tolle Zusammenarbeit und Vorbereitung mit Kunst und Kultur, dem Stadtmarketing und der Tourist-Info, die es auch möglich machte, den Tag zu genießen.“

Ruth und Heiko Brockhausen vom Theater der Nacht

Doch vorab stand die Arbeit. „Die Vorbereitung war sehr aufregend“, erinnert sich Brockhausen. „Das ewige Bangen zwischen: Können wir das Fest durchführen, wird es Coronabedingt nicht stattfinden können?“ Man habe „doppelt und dreifach“ geplant, jede Variante schaffte Möglichkeiten. Es sollte stattfinde, wollte stattfinden – hat stattgefunden. „Ich danke hier noch mal ausdrücklich unseren Kooperationspartnern. Denn durch sie konnten wir das gemeinsam tragen“, betont Brockhausen.

Die Zukunft

Und jetzt? Erleichterung. Und Zeit, zurückzublicken. Was bleibt, ist die Wertschätzung. Und die Erinnerung an eine ursprünglich sehr ambitionierte und mutige Idee. „Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass wir nach 20 Jahren auch bei den Entscheidungsträgern der Stadt und im Landkreis angekommen sind und nach der großen Skepsis zu Beginn mittlerweile erfreut und positiv wahrgenommen werden“, sagt Ruth Brockhausen. „Ich hoffe sehr, dass wir diese positive Entwicklung weiterführen können.“

Hier geht es zu einem Podcast-Interview mit Ruth und Heiko Brockhausen aus dem Jahr 2017

Denn das Theater hat eine Zukunft, das sei gewiss. „Ich freue mich sehr, dass bei uns mittlerweile ein paar jüngere Leute am Theater mitarbeiten und mitspielen. Das ist für mich zukunftsweisend.“ Für die Zukunft wünscht sich Ruth Brockhausen „eine Probebühne und einen Theaterclub. Und hoffe sehr, dass wir die Figurentheaterkonferenz, das bundesweite Arbeitstreffen der Puppenspieler*Innen weiter hier in Northeim beherbergen können.“

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein