Am vergangenen Freitag war die letzte Sitzung des Northeimer Kreistags in diesem Jahr. Erneut wurden Entscheidungen getroffen, die das Leben im Landkreis Northeim entscheidend beeinflussen werden. Drei dieser Beschlüsse haben wir uns genauer angesehen.
1. Ein neuer Erster Kreisrat wurde gewählt
Jörg Richter wird der neue Erste Kreisrat sein. Zu diesem Amt wurde er nun gewählt, wird es zum 1. August 2018 annehmen und damit die Nachfolge von Dr. Hartmut Heuer antreten. Dieser geht nach 40 Jahren im öffentlichen Dienst in den Ruhestand.
Das obige Foto zeigt die künftigen Dezernatsleitungen sowie den künftigen Ersten Kreisrat des Landkreises Northeim nach der Beschlussfassung bzw. der Wahl im Kreistag mit v. l. n. r. Uljana Klein, Ralf Buberti, Jörg Richert, Harald Rode, Landrätin Astrid Klinkert-Kittel und den Ersten Kreisrat Dr. Hartmut Heuer
Zuvor hat der Kreistag darauf verzichtet, die Stelle öffentlich auszuschreiben und den Nachfolger direkt gewählt. Richter ist derzeit noch leitender Kreisverwaltungsdirektor und wurde auf direkten Vorschlag von Landrätin Astrid Klinkert-Kittel mit großer Mehrheit zum Nachfolger von Dr. Hartmut Heuer gewählt wurde.
Jörg Richert ist seit 2001 beim Landkreis Northeim tätig. Eingestellt als Justitiar leitet er mittlerweile den Fachbereich I „Zentrale Dienste und Schulen“ und vertritt die Landrätin Astrid Klinkert-Kittel bei Verhinderung des Ersten Kreisrates schon heute. „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit“, zeigte sich Landrätin Astrid Klinkert-Kittel nicht zuletzt auch froh darüber, dass der Kreistag mit Jörg Richert einen erfahrenen Kenner der Verwaltung zum Nachfolger des Ersten Kreisrates Dr. Hartmut Heuer gewählt hat.
2. Der Müll wird nicht teurer
Die Abfallgebühren im Landkreis Northeim bleiben im Jahr 2018 unverändert. Das freut vor allem die Privathaushalte im Landkreis. Der Kreistag bestätigt damit eine Entscheidung des Abfallwirtschafts-Ausschusses.
Demnach stehen im kommenden Jahr keinerlei Erhöhungen an, weder im Bereich der Deponien, noch im Bereich der privaten oder gewerblichen Gebühren für die genutzten Müllbehälter. Und das trotz Investitionen und Defizit.
3.Zum ersten Mal gibt es einen Doppelhaushalt
Der Doppelhaushalt ist durch. Der Kreistag hat damit den Vorschlag für die Jahre 2018 und 2019 von Landrätin Astrid Klinkert-Kittel bestätigt. In der Geschichte des Landkreises ist dieser Doppelhaushalt ein Novum. „Wir werden damit jetzt Erfahrungen sammeln und zu gegebener Zeit gemeinsam mit der Politik entscheiden, ob wir auch in Zukunft so verfahren wollen“, sagt Landrätin Astrid Klinkert-Kittel.
Genau heißt das, dass Erträge von 252,3 Mio. Euro in 2018 und von 255,9 Mio. Euro in 2019 auf einflieén. Diesen stehen Aufwendungen von 249,4 Mio. Euro in 2018 und von 253,2 Mio. Euro in 2019 gegenüber. Gewonnen werden also rund 2,8 Mio. in 2018 und 2,6 Mio. in 2019.
Überschüsse erwartet die Landrätin laut ihrer Finanzplanung noch bis zum Jahr 2022.
Der Landkreis profitiert somit weiterhin von der guten konjunkturellen Lage und einer sparsamen Haushaltsführung.
Für Investitionen sind im Kreishaushalt 14,5 Mio. Euro in 2018 und 12,2 Mio. Euro in 2019 vorgesehen:
8,27 Mio. Euro stehen in den kommenden zwei Jahren für die Kreisstraßen zur Verfügung.
9,57 Mio. Euro sind für 2018 und 2019 für Baumaßnahmen an der BBS II Northeim sowie für Sanierungsarbeiten nach dem zweiten Teil des kommunalen Investitionsprogramms des Bundes (Schulsanierungsprogramm) voranschlagt.
Mit 0,77 ist der Bereich Feuerlöschwesen, Feuerwehrtechnische Zentralen, Katastrophenschutz und Rettungsdienst für beide Jahre bedacht.
Nach der Beschlussfassung durch den Kreistag muss der Doppelhaushalt 2018/2019 jetzt noch vom Innenministerium als Aufsichtsbehörde genehmigt werden.
Außerdem: Die Auetalschule im Alten Amt hat keine Zukunft und wird innerhalb der nächsten drei Jahre auslaufen. // Manfred Voß ist erneut Abschnitsleiter für den Brandschutzabschnitt Ost.