Am Montag legten auch im Northeimer Kreisgebiet Landwirte mit ihren Traktoren den Verkehr lahm. Sie protestierten damit unter anderem gegen geplante Entscheidungen der aktuellen Regierungen, Subventionen und Steuerbegünstigungen für die Landwirte zu kassieren. Mit der vom Landvolk organisierten Aktion am Mühlenanger, zeigt sich ihr Vorsitzender Claus Hartmann zufrieden und optimistisch. Auch, weil am Dienstag bereits Gespräche mit der Politik stattgefunden haben.

Veranstalter zufrieden

Auf ihren Schleppern hatten sie es sich ordentlich eingeheizt, für den Rest sorgte warme Suppe aus dem großen Kochtopf. Als die Landwirte am vergangenen Montag auch in Northeim protestierten, hatten sie sich gut vorbereitet. Mehr als 500 Fahrzeuge waren am Ende auf der Straße, Polizei und Veranstalter sind zufrieden mit dem Verlauf. „Da kann ich auch für mein Team sprechen, die das großartig gemacht haben“, sagt Landvolk Northeim-Osterode-Vorsitzender Claus Hartmann. Zustimmung und Solidarität waren ihnen genau so gewiss wie der eisige Gegenwind.

Eine Reportage über den Tag kannst du dir hier ansehen.

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Treffen mit der Politik

Die Landwirte wollen sich weiter für ihre Anliegen engagieren, sagt der Kalefelder Hartmann. „Wir wissen aber auch um unsere Verantwortung gegenüber der Bevölkerung und wollen den Bogen nicht weiter überspannen“, sagt er und meint, dass es vorerst keine weiteren Großproteste in der Region geben wird. Viele Landwirte nehmen weiterhin an der aktuellen Aktionswoche teil. Unter anderem werden Banner gespannt und in kleinen Gruppen weiter für Aufmerksamkeit gesorgt. Am Donnerstagmorgen machten sich Landwirte aus der Region außerdem auf in Richtung Hannover, um dort an einer Großdemo teilzunehmen. Zudem traf sich das Landvolk am Dienstag mit den Bundestagsabgeordneten Caro Otte (Grüne), Frauke Heiligenstadt (SPD) und dem Landtagsabgeordneten Sebastian Penno (SPD).

Konstruktive Gespräche

Bei den Gesprächen betonte Frauke Heiligenstadt, dass trotz unterschiedlicher Auffassungen ein respektvoller Dialog mit den Landwirten im Landkreis Northeim auf Augenhöhe stattfinde. Sie sehe die Landwirtschaft als bedeutenden Akteur im ländlichen Raum. Die Bundesregierung sei bereits im Vorfeld auf die Landwirte zugegangen und habe eingelenkt, betont Heiligenstadt. „Die Thematik der langsam abschmelzenden Subventionierung des Agrardiesels habe ich im Gespräch mit dem Kreisbauernverband Northeim-Osterode am gestrigen Tage erörtert. Außerdem ist die Streichung der KFZ-Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge vom Tisch.“ Es sei ein guter, respektvoller und konstruktiver Austausch gewesen. „Ich glaube, nur im Dialog und mit gegenseitigem Respekt können Lösungen für die Probleme unserer Zeit erarbeitet werden.“

Otte im Austausch

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Caro Otte berichtet im Nachhinein, dass sie ein „gutes und intensives Gespräch mit viel gegenseitigem Respekt erlebt“ habe. Es seisehr gewinnbringend sich gegenseitig die Umstände der aktuellen Politik und auch der Perspektive von betroffenen Landwirten erklären zu können“, so Otte.

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Hartmann ist optimistisch

„Wir wünschen uns eine konstruktivere Politik mit Blick auf den Alltag“, sagt Hartmann darüber, was er mit in die Gespräche genommen habe. Gleichwohl könne er nachvollziehen, dass mit Blick auf die Haushaltslage auch für die Politik eine Lösung in der Sache alles andere als leicht wird. „Ein guter Kompromiss tut allen ein bisschen weh“, sagt der Landvolk-Vorsitzende – und weiß, dass am Ende für eben diesen auch die Landwirte ein Stück weit nachgeben müssen. Als Verbandsvertreter bleibe er aber guter Hoffnung, „dass die Politik noch einlenkt. Ich bin optimistisch gestimmt.“

Foto: Spieker Fotografie

 

 

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