Die Landsknechte in Northeim feierten an diesem Wochenende den 770. Geburtstag der Rhumestadt. Dazu haben sie ihr Lager am Adolf-Hueg-Wall aufgeschlagen. Auch Böllerschläge aus den historischen Gewehren und Kanonen waren zu hören.

Es ist das erste Mal seit zwei Jahren, dass die Northeimer Landsknechte um ihren Hauptmann Thomas Kopp wieder ihre Lager aufbauen und die Waffen und Schmuckstücke aus der Zeit des 30-Jährigen Krieges ausstellen. Die Pandemie hat auch dem Verein zu Schaffen gemacht, mehr als zwei Jahre lang konnten sie nirgendwo auftreten. “Es war eine tolle Gelegenheit um zu gucken, ob wir noch wissen, wie die Zelte aufgebaut werden“, sagt Kopp mit einem Schmunzeln. Die Teilnehmer übernachteten auch im Zelt bei Lagerfeuer und erzählten sich alte Geschichten.

Der Hauptmann der Landsknechte

Der Hauptmann bedauert, dass die Aktion der Landsknechte anlässlich des Stadtgeburtstages nur spärlich angekündigt wurde. Auch das Wetter spielte den Landsknechten mit kalten Temperaturen und Regen nicht unbedingt in die Karten. Trotzdem zeigten sich viele Besucher, Spaziergänger und Minigolf-Spieler interessiert und neugierig. Denn neben den Waffen wurde auch etwas zur Stadtgeschichte und Entstehung Northeims erzählt. Der Stadtgeburtstag selbst wurde in diesem Jahr nur im kleinen Rahmen gefeiert.

Laute Böllerschläge

Überrascht waren aber auch deshalb viele Northeimer, weil die Landsknechte typisch ihre Gewehre und Kanonen abfeuerten. In den sozialen Netzwerken fragten viele, woher die Knallgeräusche kämen. Zum Start und zum Abschluss am Samstagnachmittag wurde die große Kanone abgefeuert. Damit sie das dürfen, brauchen die Landsknechte unter anderem einen Schwarzpulverschein. „Manche sind irritiert zur Polizei gelaufen. Aber wir haben natürlich alles angemeldet“, erklärt der Hauptmann.

Landsknechte in Aktion

Wer die Landsknechte demnächst wiedersehen möchte, hat gleich mehrfach die Gelegenheit dazu. So ist die Truppe zunächst bei der 1000-Jahr-Feier in Dassel zu sehen und im September dann wieder auf dem Klostermarkt in Northeim. Bis dahin wollen sie auch um neue Mitglieder werben, die sich ebenfalls für greifbare mittelalterliche Geschichte interessieren. Informationen zum Verein gibt es hier.

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