Der Kreisjugendring in Northeim möchte Kindern und Jugendlichen in diesem Sommer wieder etwas bieten. Vorsitzender Jan Mönnich sieht hier allgemein dringenden Handlungsbedarf, denn die Pandemie habe viele Probleme aufgezeigt – und noch mehr hinterlassen.

Abstand gewinnen

Niedersachsenweit sinken die Corona-Fallzahlen immer weiter, der Nachbarlandkreis Goslar war mit einer Inzidenz von 0 zwischenzeitlich sogar bundesweiter Spitzenreiter. „Die aktuelle Pandemie-Situation fordert von uns allen weiterhin Vorsicht. Sie eröffnet zugleich aber mit guten Hygienekonzepten Möglichkeiten, jungen Menschen einen Sommer zu bieten, der annähernd etwas wie Normalität ermöglicht“, betont Jan Mönnich, Vorsitzender des Kreisjugendrings Northeim. „Und genau darum geht es in diesem Jahr: Es braucht Angebote, mit denen Kinder und Jugendliche nicht ein weiteres Jahr alleine gelassen werden, sondern sich austauschen, sich entwickeln und ein wenig Abstand vom Corona-Durcheinander gewinnen können.“

Diverse Diskussionen und Gespräche mit Eltern und Jugendlichen, auch Online-Podiumsdiskussion, haben in den vergangenen Wochen und Monaten gezeigt, dass junge Menschen durch die Pandemie nicht nur erhebliche Defizite in der schulischen Ausbildung haben. „Lernstoff kann mit viel Arbeit nachgeholt werden, bei der persönlichen Entwicklung und psychischen Folgen bei Kindern und Jugendlichen ist das weitaus schwerer“, betont Jan Mönnich.

Politik muss helfen

Möglich werde das laut Mönnich durch die Unterstützung der Kreisverwaltung und den Kreistagsfraktionen aus CDU, FDP, Grüne und SPD. Die bei einem weiteren jugendpolitischen Austausch gemeinsam mit dem Kreisjugendring über nachhaltige Förderungsmöglichkeiten für die Jugendarbeit beraten haben. Ein Ergebnis sei Corona bedingte Stornokosten in Höhe von bis zu 20.000 Euro werden in diesem Jahr erneut übernommen. Grundlage für diese Summe sind die Stornokosten aus 2020 in Höhe von rund 21.000 Euro für 14 Freizeit- und Juleica-Maßnahmen. „Dieses Angebot nimmt den Verantwortlichen in der Jugendarbeit die Last, bei einer pandemiebedingten Absage vor großen Kostenbergen zu stehen und soll Mut machen, verschiedenste Angebote in diesem Sommer vielleicht auch ‚last minute‘ doch noch zu organisieren“, so Mönnich.

Dem Vorsitzenden des Kreisjugendrings ist es dabei nicht nur wichtig, dass Lager oder Fahrten angeboten werden, sondern dass auch Tagesaktionen in den Ferien oder Wochenendprogramme auf die Beine gestellt und durch Eltern und Kinder auch angenommen werden. „Als Kreisjugendring unterstützen wir gerne im engen Schulterschluss mit den Kreistagsfraktionen und der Kreisverwaltung bei Fragen zu Corona-Auflagen und möglichen Umsetzungen. Kein Angebot soll in diesem Jahr scheitern, weil Fragen offen geblieben sind. Dazu hatten und haben wir weiterhin ein offenes Ohr.“

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