Höckelheim hat Zuwachs. Nachdem im März des vergangenen Jahres auf Initiative der Ortsbürger ein Storchennest aufgestellt wurde, hat das Storchenpaar in diesem Jahr erstmals Nachwuchs. Am Samstag wurden die beiden Jungtiere von „Storchenvater“ Bernd-Jürgen Schulz mit Ringen markiert. Die Kinder des Höckelheimer Kindergartens suchen nun Namen aus.
Alles Ehrenamt
In gut zehn Metern höhe haben aktive aus der Northeimer Ortschaft Höckelheim im vergangenen März das Storchennest auf einem ehemaligen Strommasten befestigt. „Wir haben uns vorher mit Bernd-Jürgen Schulz ausgetauscht und den idealen Ort gefunden“, sagt Armin Töpperwien, Mitglied im Ortsrat und einer der Initiatoren. Schulz engagiert sich seit mehr als 20 Jahre für das Wohl der Störche, gehört offiziell zur Vogelwarte Helgoland und darf in dieser Funktion die Jungtiere mit Ringen und Nummern versehen. Diese dienen im Anschluss den Forschern zur Identifizierung und Nachverfolgung der Flugrouten. Seit rund acht Jahren übernimmt Schulz diese Aufgabe ehrenamtlich im Landkreis Northeim und darüber hinaus.
Mit dem Storchennest in unmittelbarer Sichtweite zur Höckelheimer Kindertagesstätte wollen die Initiatoren vor allem die Jugend mit den Störchen in Kontakt bringen. Und die Jüngsten sind schon jetzt hellauf begeistert, berichtet Töpperwien. Derzeit suchen sie für die beiden Tiere Namen aus. Am 4. Juli sollen die Storchenbabys dann im Rahmen eines Taufgottesdienstes auch offiziell benannt werden. Je nach Wetterlage sogar direkt auf dem Feld in der nähe des Nestes. Dieses sei laut Töpperwien komplett ehrenamtlich und aus Eigenleistung entstanden, hätte also „kein Geld gekostet“.
Zweites Paar, erster Nachwuchs
Schon im ersten Jahr hätte sich in Höckelheim ein Storchenpaar niedergelassen. Doch erst jetzt sei es einem Paar auch gelungen, Nachwuchs aufzuziehen. Ursprünglich, so berichten es die Höckelheimer, seien sogar drei Eier im Nest gewesen. Storchenvater Schulz jedenfalls ist zufrieden, die Jungtiere seien bester Gesundheit. Normalerweise stellen sich die Tiere bei Gefahr allerdings tot. Weil der Höckelheimer Nachwuchs schon etwas älter sei, hätte es bereits Gegenwehr bei der Beringung gegeben.
Unterstützt wurde der Storchenbeauftragte übrigens von den Stadtwerke Northeim. Hubwagen samt Fahrer wurden für den Einsatz in luftiger Höher zu Verfügung gestellt. Als nächstes planen die Initiatoren, eine Kamera aufzustellen und das Videosignal live ins Internet zu stellen. Schon jetzt steht in etwas Entfernung eine Sitzbank, um die Störche von dort aus beobachten zu können. Das komplette Interview mit Armin Töpperwien und Bernd-Jürgen Schulz seht ihr in der nächsten Ausgabe von Freitag+Northeim.