In bisher ungenutzten Räumen der Erich Kästner-Schule in Northeim hat die Kreisjugendfeuerwehr nun zusammen mit Sponsoren und Unterstützern ein Kreativ-Labor eröffnet. Das so wohl einmalige Konzept eines Ideenraums steht ab sofort allen Jugendorganisationen im Landkreis Northeim zur Verfügung.

Mit dem Kreativ-LAB beantworten die Verantwortlichen des Feuerwehr-Nachwuchs auf Kreisebene die selbst gestellte Frage, wie Kinder und Jugendliche für kreative und handfeste Arbeit, vor allem aber das Mitmachen motiviert werden können. „Die Kreisjugendfeuerwehr möchte im Kreativ-Lab einen Ort der Begegnung schaffen, der alle Belange des modernen Arbeitens erfüllt“, formuliert es Konstantin Mennecke, stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart.

So siehts aus: Konstantin Mennecke (links) zeigt Landrätin Astrid Klinkert-Kittel (mitte) und IHK-Chef Christian Grascha das neue Kreativ-LAB

Dazu wurde ein bisher ungenutzter Raum der Erich Kästner-Schule in Northeim seit rund 17 Monaten in ehrenamtlicher Arbeit umgebaut und an die Ansprüche eines kreativen Zuhauses angepasst. Rund 13.000 Euro wurden investiert. 8.000 Euro wurden dabei von der Bürgerstiftung übernommen, 2.000 Euro durch die Kreis-Sparkasse Northeim und 2.000 Euro durch die Lions-Damen Seesen-Osterode-Roswitha von Gandersheim. Weitere 1.000 Euro kamen aus Mitteln der Kreisjugendfeuerwehr beziehungsweise des Landkreises.

Sponsoren und Unterstützer sind begeistert.

Ausgerüstet ist das wohnlich eingerichtete „Klassenzimmer“ mit rollbaren digitale Flip-Charts, Computer-Arbeitsplätze, 3D-Druckern und bequemen Sitzmöbeln. Er bietet genug Platz zum Austausch, Diskutieren und „einfach auch mal Spielen“, so Mennecke. Gekühlte Getränke stehen genauso bereit wie eine Kaffeemaschine. „Einen derartigen Ort, man kann ihn beschreiben wie einen Co-Working-Space, gab es bislang noch nicht“, sagt Mennecke.

Startschuss für das Kreativ-LAB mit (von links): KSN-Sprecher Gernot Bollerhei, Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Peters, seinem Stellvertreter Konstantin Mennecke, Landrätin Astrid Klinkert-Kittel und Kreisbrandmeister Marco de Klein

Zudem werden die Werkräume der Schule mit genutzt, um die Möglichkeit zu bieten, sich spielerisch dem Handwerk zu nähern. Dazu ging die Kreisfeuerwehr auch aktiv auf die Industrie- und Handelskammer sowie das Handwerk zu, um beispielsweise gemeinsam Workshops anzubieten. „Wir wollen ganz gezielt MINT-Inhalte fördern“, ergänzt Mennecke, der auch die Pressearbeit der Kreisfeuerwehr verantwortet. „Mit unserem Projekt „Feuerwehr-VR“ setzen wir aktuell auf die modernste am Markt erhältliche VR-Technik. Mit vielen weiteren Partnern wie der Kreishandwerkerschaft können wir das handwerkliche Geschick unserer Einsatzkräfte von Morgen fördern, die Kreativität ausleben lassen und zugleich eine ganze Branche unterstützen.“

Zum Kreativ-LAB gehören auch die Werkräume der Erich Kästner-Schule, die mitgenutzt werden dürfen

Deshalb kamen zur Eröffnung am vergangenen Freitag viele neugierige Gäste. Darunter Kreishandwerksmeister Ulrich Schonlau, Christian Grascha von der IHK Hannover, Gernot Bollerhei von der Kreis-Sparkasse Northeim und Landrätin Astrid Klinkert-Kittel. In kurzen Reden würdigten sie das Engagement der Kreisjugendfeuerwehr bis zur Umsetzung und den Pioniergeist, der vielen Jugendlichen nun neue Möglichkeiten eröffnet. Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Peters legte die Verantwortung für den Raum wieder zurück in die Hände der Kinder und Jugendlichen. Sie sollen und dürfen den Raum so kreativ wie möglich nutzen.

Den Kindern und Jugendlichen bietet das Kreativ-LAB einen freien Raum für Ideen und Projekte. Dass das gemütlich sein darf, testen auch Landrätin Astrid Klinkert-Kittel und Kreisbrandmeister Marco de Klein.

Für Inspiration sorgen aber schon die ersten Ideen aus der Feuerwehr, sagt Konstantin Mennecke. „Wir werden in diesem Jahr verschiedene handwerkliche Angebote realisieren, bieten mit dem „Blaulicht-Frühstück“ eine jeweils Netzwerkveranstaltung mit unterschiedlichen Referenten an, ermöglichen erstmals im Kreis einen Sportlehrgang mit der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr und verwandeln die Schule in der dunklen Jahreszeit zu einem großen Escape-Room“. Mehr sei bereits in Planung, aber noch nicht spruchreif.

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