Northeim, wir sind auf der Zielgeraden. Seit etwas mehr als einem Jahr ist die Bundesstraße zwischen Northeim und Katlenburg bereits gesperrt, Umleitungen bis zu 20 Kilometer lang müssen in Kauf genommen werden. Auf Nachfrage zeigt sich die zuständige Landesbehörde für Verkehr in Bad Gandersheim zuversichtlich. „Ende November kann die Straße wieder für der Verkehr geöffnet werden“, sagt eine Sprecherin. Aus dem Northeimer Rathaus ist das Selbe zu hören. Doch bis dahin muss noch einiges passieren.
Die Wut-Baustelle
Die Baustelle am Harztor ist ein Mamutprojekt und eine Gemeinschaftsmaßnahme zwischen dem Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung der Stadt Northeim, den Stadtwerken Northeim, der Stadt Northeim und der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Neben der Erneuerung der Fahrbahn, dem Radweg mit Schutzstreifen und weiteren Nebenanlagen wurden auch die Schmutzwasserleitungen, die Straßenentwässerung, sowie die Gas-, Wasser- und Stromleitungen, einschließlich der Hausanschlussleitungen erneuert.
Die Bundesstraße gehört zur Haupt-Verkehrsader, die das südliche Niedersachsen mit der Harzregion verbindet. Insbesondere Pendler müssen seitdem einen riesigen Umweg in Kauf nehmen. Doch nicht alle machen das auch und durchfahren wiederholt den Baustellenbereich. Auch das sorge für Verzögerungen und Ärger bei der zuständigen Baufirma, die aus Sicherheitsgründen sogar mit Streik drohte.
Das ist schon geschafft
Nach gut einem Jahr ist einiges schon geschafft. So sind die Ver- und Entsorgungsleitungen fast vollständig saniert oder erneuert worden. Der Straßenbau des Schaupenstiels, der Harztorkreuzung und im Harztor selbst bis zur Einmündung Saarstraße ist abgeschlossen. Laut Landesbehörde sind noch vereinzelt Restleistungen im Bereich der Nebenanlagen zu erledigen und der nördliche Geh- und Radweg zwischen Autohaus und Saarstraße wird gepflastert.
Stand Mitte Oktober wird zwischen der Einmündung Ostring und Lohgraben gearbeitet. Dort sind schon jetzt die Nebenflächen zur Fahrbahn, mit Bord- und Gossenanlagen fast vollständig erneuert. „Derzeit liegt unser Fokus auf der Herstellung der verbleibenden Fahrbahn zwischen dem Ostring und dem Lohgraben am Ortsein- bzw. -ausgang“, erklärt Nina Koch, Sachgebietsleiterin bei der zuständigen Behörde mit Sitz in Bad Gandersheim.
Das muss noch passieren
Wer sich als Fußgänger oder mit dem Auto (verbotenerweise) die Baustelle bereits angesehen hat, wird oberflächlich allerdings nicht viel erkennen. Für kommende Woche hat die Northeimer Stadtverwaltung bereits neue Sperrungen im letzten Bauabschnitt angekündigt. Nun nämlich soll die Fahrbahn saniert werden. Das ganze soll laut Koch gut vier Wochen dauern, begonnen wird mit dem Abtragen der alten Fahrbahn. Anschließend bekommt die Straße mit vier Schichten eine neue Oberfläche.
Nach den Herbstferien werden die Fahrbahnmarkierungen und das Anpassen von Einbauten (Schächte und Schieberkappen) in der neuen Asphaltfahrbahn durchgeführt. Auch die verbleibenden Restarbeiten in den Nebenanlagen, sowie die Herstellung der Fahrbahn im Lohgraben werden noch im November erfolgen. Im Ostring wird es weitere Reparaturen im Kanal geben.
„Wir alle sind zuversichtlich und freuen uns, dass die vertraglich vereinbarte Bauzeit, trotz erheblicher Mehrleistungen im Bereich der Gossenanlagen und der Straßenentwässerung, den Bushaltestellen, im Kanalbau und den zu pflasternden Flächen eingehalten wird“, so Koch abschließend. „Ende November kann die Straße wieder für der Verkehr geöffnet werden.“