Offenbar kommt es am Mittwoch, 31. Januar, erneut zu Protesten durch Landwirte in Northeim. Die Polizei meldet sich nun mit einer Warnung in den sozialen Netzwerken.
Demnach ist für Mittwoch eine Sternfahrt der Landwirte aus dem Kreis Northeim geplant, schreibt die Polizei. Ziel sei gegen 10 Uhr die Kernstadt von Northeim. Das Landvolk teilt mit, dass sich die Landwirte an den Ortsschildern treffen und dann die selbe Strecke wie Anfang Januar abfahren. Die Polizei warnt: „Hierbei wird es während der An- und Abreise sowie der Fahrt in Northeim zu Verkehrsbehinderungen kommen.“ Die Beamten wollen den Aufzug begleiten und an mehreren Stellen vor Ort sein, „um bei Bedarf verkehrsregelnde Maßnahmen ergreifen zu können“.
Nur Bundesstraßen
Die Traktoren sollen dabei ausschließlich Bundesstraßen nutzen, heißt es in einer Mitteilung des Landvolks Northeim-Osterode in sozialen Netzwerken. Gegen 11 Uhr fahren die Landwirte in ihren Traktoren über die Landstraßen wieder zurück.
Zuletzt waren die Landwirte aus der Region am 8. Januar in Northeim zusammengekommen. Unter Führung des Landvolks protestierten sie gegen eine unfaire Politik. Erstmals waren Landwirte in Northeim am Tag vor Weihnachten zusammengekommen, um gemeinsam zu protestieren. Bei beiden Veranstaltungen kündigten sie an, ihre Proteste fortzusetzen.
Das fordern die Landwirte
Rücknahme der geplanten Veränderungen beim Agrardiesel
Steuerliche Entlastung der Landwirtschaft
- Einführung einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage und/oder
- Weiterführen der ausgelaufenen Regelung zur steuerlichen
Gewinnglättung - Steuerbefreiung für nicht-fossile Kraftstoffe
- Beibehaltung der aktuellen Umsatzsteuerpauschalierung für kleine Betriebe
Moratorium für nationale Auflagen, welche die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft zusätzlich über EU-Standard belasten, aktuell u.a.: > Pflanzenschutzrecht (z.B. PS-Zulassung, PS-Strategie)
- Tierschutz (z.B. Puten-, Sauenhaltung)
- Entwaldungsfreie Lieferketten
- Waldgesetz
Rückbau von Überregulierung / Bürokratieabbau, z.B.
- beim Düngerecht insbesondere in den „Roten Gebieten“
- bei der gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GLÖZ-Standards, Ökoregelungen)
Planungssicherheit und finanzielle Unterstützung für die Weiterentwicklung einer wettbewerbsfähigen