Sturm Zoltan brachte nicht nur Wind, sonder nun auch viel Regen und Hochwasser. Im Kreis Northeim ist die Region Einbeck besonders betroffen. Stadt und Hilfsorganisationen rüsten sich.

Krisenstab eingerichtet

Im gesamten Einbecker Raum wird die Lage mittlerweile von einem Krisenstab beobachtet und koordiniert. Ihm gehören neben Verantwortlichen der Stadtverwaltung auch die Kreisfeuerwehr, Rotes Kreuz, Johanniter und Technisches Hilfswerk an.

Stadt gibt Sandsäcke aus

An der Hullerser Landstraße 10 findet heute von 13 bis 16 Uhr die Ausgabe von Sandsäcken statt. Vom Hochwasser betroffene können sich dort melden und gefüllte Sandsäcke abholen. In den betroffenen Ortschaften stehen die Ortsfeuerwehren und Ortsbürgermeister als Ansprechpartner bereit.

In Greene bei Einbeck bedroht das Hochwasser bereits Gebäude. Sandsäcke sollen schlimmeres verhindern.

Sicherheit geht vor

Die verantwortlichen bitten darum, dass sich ausschließlich Personen aus hochwassergefährdeten Arealen dort melden. „Schaulustige und Interessierte werden gebeten, sich nicht in die Überschwemmungsgebiete zu begeben, da sie sich selbst in Gefahr bringen und die Rettungskräfte und Anwohner behindern“, heißt es von der Stadt Einbeck. Auch Straßensperrungen sind unbedingt zu berücksichtigen.

Die Pegel steigen, gut sichtbar hier an der Brücke zwischen Kreiensen und Greene

Ehrenamtliche Retter im Einsatz

Rund 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK, JUH und THW waren oder sind, teils im Schichtbetrieb, im Einsatz. 8.000 Sandsäcke sind bereits befüllt. „Wir bitten eindringlich darum, den Notruf 112 von Rückfragen zu Sandsäcken freizuhalten. Wenden Sie sich direkt an die Feuerwehren vor Ort oder die Ortsbürgermeister und Ortsvorsteher“, sagt Konstantin Mennecke, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Kreisfeuerwehr Northeim. Bei Greene musste die Feuerwehr ein Kind samt Bollerwagen aus einem überfluteten Bereich retten. Das Kind hatte die Lage offenbar falsch eingesetzt.

Schaulustige nerven

„Der Krisenstab dankt den zahlreichen Personen, die sich als freiwillige Helfer gemeldet haben. Derzeit besteht hierfür allerdings noch kein Bedarf“, heißt es aus dem Einbecker Rathaus.  Es wird darauf hingewiesen, dass zwischendurch sinkende Pegel noch nicht als Entwarnung gesehen werden können, da sich durch Rückstauungen in Nebenflüsse der Leine zwischendurch immer wieder Pegelschwankungen ergeben. Erst wenn die Gefahrenlage endgültig vorüber ist, wird darüber informiert werden. Laufend aktualisierte Informationen zur Lage sind über die Accounts der Kreisfeuerwehr Northeim zu beziehen.

Foto: Kreisfeuerwehr

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