Nach dem Hochwasser am Nordhafen dürfen die Anrainer wieder in ihre Gebäude, um die Schäden zu begutachten. Auch die Stadt hat einen Blick in ihr Bootshaus geworfen. Für mögliche Schäden wird sie selbst aufkommen müssen.

Rhume floss in den See

Spuren an den Wänden verraten, wie hoch das Wasser im Bootshaus wirklich stand. Nachdem die Rhume durch den Seerundweg in den Kiessee gebrochen war, stieg auch dort der Pegel an Weihnachten in kurzer Zeit. Badestrand, Seeterrassen und Bootshaus wurden geflutet und evakuiert. Bis zum 9. Januar galt ein Betretungsverbot für das Areal – und für den Rundweg noch immer.

Die Sandsäcke sind stille Zeugen des Hochwassers. Dass das Wasser ins Bootshaus drang, konnten sie nicht verhindern

Wasser in der Wand

Laut den Gutachtern der Stadt ist im Erdgeschoss des Bootshauses, unter anderem Heim der DLRG und der Surfer, der Fußboden durch das Hochwasser stark verschmutzt.  Im Sockelbereich ist die Wandbeplankung aus Holz durchfeuchtet. Die Bootsgarage ist noch nicht begehbar und könne erst bei niedrigerem Wasserstand begutachtet werden. Weil sich das Gebäude im Hochwasser- und Überschwemmungsgebiet befinde, sei es nicht möglich gewesen, eine Elementarversicherung abzuschließen. „Die Stadt Northeim wird für die entstandenen Schäden des Bootshauses aufkommen“, heißt es dazu aus dem Rathaus.

An der Wand der DLRG-Fahrzeughalle ist gut zu erkennen, wie hoch das Wasser in der Unterkunft stand.

Vereine helfen der Stadt

Das sind zunächst Reinigungs- und Trocknungsmaßnahmen. Zumindest bei der Reinigung haben sich nun aber die Vereine, voran die Rettungsschwimmer der DLRG angeboten, sagt ihr Vorsitzender Raphael Holz. Am kommenden Samstag sollen die Räume in einer Gemeinschaftsaktion ausgeräumt und gereinigt werden. Die Trocknung der Wände werde dann durch eine Fachfirma vorgenommen.

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Wunden lecken

Die Rettungsschwimmer wiederum kommen seit der Evakuierung mit ihren Fahrzeugen bei der Stadt unter. Noch immer steht der Bereich zum See unter Wasser, ein Anlegesteg für das Rettungsboot ist laut Raphael Holz „hoffentlich irgendwo unter Wasser“, aber auf jeden Fall nicht mehr zu sehen.

Zu Weihnachten stand das Bootshaus unter Wasser

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