Ein Tag, der richtig Lust auf die Zukunft gemacht hat: Der Berufsinfomarkt 2025 in Northeim war kompakter organisiert als früher – nur an einem Freitag, aber mit längeren Öffnungszeiten. Eine Neuerung, die bei vielen gut ankam. „Auf vielfachen Wunsch“, wie Jan-Christopher Linck, Dezernatsleiter des Landkreises Northeim, erklärte.
Ein Rundgang voller Neugier
Schon beim Betreten der BBS II Northeim, dem Veranstaltungsort, fiel die entspannte und zugleich aufgeregte Stimmung auf: Überall Gruppen von Schülerinnen und Schülern, die sich interessiert an den Ständen tummelten, Fragen stellten, Broschüren sammelten – und auch mal selbst Hand anlegten.

Viele Aussteller, von regionalen Handwerksbetrieben über die Kreis-Sparkasse Northeim bis hin zur Bundeswehr, hatten nicht nur Flyer im Gepäck, sondern echte Praxisstationen aufgebaut. Hier wurde geföhnt, gefräst, geschraubt und gelötet. Ganz nach dem Motto von Schulleiterin Ines Puschmann: „Es ist eine Messe zum Mitmachen, Anfassen, Ausprobieren.“ Und die Jugendlichen nutzten die Gelegenheit: Friseure zeigten erste Handgriffe, bei Technikbetrieben konnten kleine Werkstücke bearbeitet werden und die Bundeswehr lockte mit Virtual-Reality-Stationen. „Die Bundeswehr wird ein besonders attraktiver Arbeitgeber für die Zukunft“, sagte Jan-Christopher Linck – das große Interesse am Stand gab ihm recht.
Persönliche Gespräche statt Floskeln
Auffällig: Die Aussteller ließen nicht auf sich warten. Sie gingen aktiv auf die jungen Menschen zu, luden zu Gesprächen ein, beantworteten geduldig Fragen und gaben ehrliche Einblicke. Viele Schüler:innen trauten sich so, erste Kontakte zu knüpfen oder sogar direkt nach Praktikumsplätzen zu fragen. Im Laufe des Tages wurde klar: Dieses offene Konzept funktioniert. Auch das war später das Fazit vieler Aussteller – sie lobten besonders die positive Stimmung und das ehrliche Interesse der Jugendlichen.
Modern, vielfältig und zukunftsorientiert
Die BBS II selbst präsentierte sich modern: Dank der Unterstützung durch die Kreis-Sparkasse Northeim konnten neue Maschinen und Instrumente für die Ausbildung angeschafft werden – ein echter Mehrwert für die Berufsorientierung vor Ort.
Viele Infostände waren zudem mehrsprachig gestaltet, ein wichtiges Zeichen für Offenheit und Chancengleichheit. „Im Mittelpunkt stehen hier die Jugendlichen“, betonte Jan-Christopher Linck. „Sie stehen vor einer lebenswichtigen Entscheidung – und der Berufsinfomarkt steht ihnen dabei hilfreich zur Seite.“ Auch wenn die Messe insgesamt etwas kleiner war als in den Vorjahren, ging das Konzept voll auf: Konzentriert, praxisnah und persönlich – so sieht Berufsorientierung heute aus.