Mit einem Landesweiten Impfwochenende will auch das Northeimer Impfzentrum die Warteliste schmälern. Laut HNA warten immer noch mehr als 10.000 impfberechtigte Menschen aus dem Landkreis Northeim auf einen Termin.

Liste abarbeiten

Das Northeimer Impfzentrum ist am Freitag nach 13 Uhr eigentlich geschlossen. Doch mit einem „Impfwochenende“ soll am kommenden 24. und 25. April eine Ausnahme gemacht werden. Landesweit sollen am Samstag und Sonntag 70.000 Impfungen durchgeführt werden. Geimpft werden sollen vor allem Menschen ab 70. In Northeim sollen 1.400 Menschen geimpft werden. Dafür hat das Land 1.000 Extradosen des Impfstoffs von AstraZeneca versprochen.

Laut einer Mitteilung des Landkreises sei das Team des Deutschen Roten Kreuzes schon hoch motiviert, sagt Zentrums-Leiter Frank Beckmann. „Durch eine landesweite Umverteilungsaktion haben wir auf Initiative der Kreisverwaltung tatsächlich zusätzlichen Impfstoff erhalten, das motiviert hier vor Ort ungemein und bringt uns einen großen Schritt voran.“

Druck nach Hannover

Zuvor habe sich Landrätin Astrid Klinkert-Kittel beim Sozialministerium wiederholt für mehr Impfstoff eingesetzt, heißt es aus dem Kreishaus. Weiterhin kritisiert sie die Verantwortlichen aber, dass die Struktur des Landkreises mit seiner durchschnittlichälteren Bevölkerung bei der Impfstoffvergabe bisher nicht berücksichtigt wurde.

Die Termine für das kommende Wochenende wurden bereits gebucht und auch die zu impfenden Personen informiert, heißt es aus dem Kreishaus weiter.

Chance nutzen

Indes appelliert der CDU-Bundestagsabgeordnete aus Northeim, Dr. Roy Kühne, an die Menschen aus der Region, ihre angebotenen Impftermine auch zu nutzen. Gleichzeitig appelliert es an die Verantwortlichen Impfzentren und Impfärzte, mit den vorhandenen Impfdosen verantwortlich umzugehen.

„Durch bessere Impfstoffversorgung und die Einbindung der Hausärzte, gelingt es uns täglich deutschlandweit hunderttausende Bürgerinnen und Bürger zu impfen“, sagt Kühne. „Dennoch kommt es Berichten zufolge weiterhin vor, dass angebrochene und nicht verimpfte Dosen vernichtet werden. Dies ist für mich absolut unverständlich. Wir müssen alles dafür tun, dass Impfdosen vollständig zum Einsatz kommen“, so der Bundestagsabgeordnete.

Die Bundespolitik hatte bereits mit der Coronavirus-Impfverordnung vom 10. März 2021 darauf hingewiesen, dass von der Reihenfolge der Priorisierung vor Ort abgewichen werden dürfe, erklärt Kühne. Dies sei besonders dann ausdrücklich vorgesehen, wenn es für eine effiziente Organisation oder eine zeitnahe Verwendung vorhandener Impfstoffe notwendig ist. Insbesondere ist das nötig, um einen Verwurf von Impfstoffen zu vermeiden.

Daher fordert Kühne in einem Schreiben an Landesgesundheitsministerin Behrens einen Hinweis vom Ministerium an die Impfzentren und Impfärzte, diese Abweichung stärker als bisher zu ermöglichen. Es müsse gelten „in den Arm, statt in die Tonne“, so Kühne abschließend.

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