Die Fische in den Teichen entlang der Northeimer Wallanlagen bewegen nach wie vor die Gemüter. Zuletzt machten erneut Videos und Fotos von schnappenden Fischen im Netz die Runde, die zeigen sollten, wie die Fische „ersticken“. Dass das so nicht stimmt, versucht nun die Stadtverwaltung zu erklären. Trotzdem rückte in den vergangenen Wochen erneut mehrfach die Freiwillige Feuerwehr an.

Auch Politisch wird der Zustand der Teiche diskutiert. Das trübe Wasser müsse aufgefrischt werden, zum Beispiel durch einen Bachzufluss aus der Selde. Das kostet aber nicht nur Geld, sondern auch Nerven – weder Verwaltung noch Ratspolitik sind sich bisher einig. Wie schon im vergangenen Jahr lenkt die Stadtverwaltung die Aufmerksamkeit auf ein weitere Problem. Denn offenbar liegen auf dem Grund der Teiche tonnenweise Speisereste. Brot, mit dem Fische und Enten offenbar von Spaziergängern gefüttert werden. Das verursacht gleich zwei Probleme.

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Zum einen leidet darunter die Wasserqualität enorm, der Boden verschlammt und die Essensreste werden nicht richtig abgebaut, schwimmen weiter in den Teichen und geben ihm die Trübung. Zum anderen Weckt es aber Erwartungen bei den Tieren, vor allem den Fischen. „Wenn die Fische an der Oberfläche schwimmen, schnappen diese nicht nach Luft wie mehrfach angenommen, sondern folgen ihrem normalen Fütterungsverhalten, da die Fische annehmen, dass von Bürger_innen Brotreste ins Wasser geworfen werden“, erklärt die Northeimer Stadtverwaltung. Diese Information habe das Rathaus von einem Fischereibeauftragten erhalten.

Häufiger pumpt die Freiwillige Feuerwehr frisches Wasser in die Teiche. Zuvor hatten Spaziergänger den Notruf gewählt, weil die Fische offenbar japsten.

Wer den Notruf wählt, wird aufgeklärt

Die augenscheinlich nach Luft schnappenden Fische hatten zuletzt wiederholt die Freiwillige Feuerwehr Northeim auf den Plan gerufen. Im vergangenen Jahr offiziell einmal, im aktuellen schon zweimal. Die Brandschützer wurden zur Tierrettung alarmiert und füllten die Teiche mit dem Löschwasser aus den Hydranten, um für frisches Wasser zu sorgen. Eine Maßnahme, die offenbar unnötig war. Mittlerweile sei die Stadt „bemüht, die Bevölkerung umfassend zu diesem Thema zu informieren“, betont eine Sprecherin. Demnach werden Anrufende,  „die sich um die Fische in den Wallteichen sorgen, darüber aufgeklärt, dass die dortigen Fische kein Sauerstoffproblem haben, sondern lediglich nach Nahrung schnappen“.

Sobald sich Menschen nähern, erwarten die Fische Futter. Mit Verbot und Aufklärung soll das Verhalten, dass aussieht, als würden die Tiere nach Luft schnappen, ein Ende haben.

Schilder sollen informieren

Neben der Bitte an die Besucher der Wallanlagen, dort kein Brot hineinzuwerfen, sollen demnächst auch Schilder aufgestellt werden, die das auch offiziell verbieten. Zusätzlich werden die Teiche optisch begutachtet und die Wasserqualität wöchentlich kontrolliert, verspricht die Stadt.

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