Ein Waldbrand sorgte in der Nacht für einen Großeinsatz der Feuerwehren in Einbeck. Kurz vor 1 Uhr wurde den Rettern ein riesiger Feuerschein im Bereich Negenborner Weg gemeldet. Am Ende standen am Altendorfer Berg rund 50.000 Quadratmeter Fläche in Flammen. Laut Polizei wurde niemand verletzt.
Wind facht Feuer an
Zunächst war das Feuer kleiner, doch der starke Wind habe es immer wieder angefacht, sagt Ortsbrandmeister Frank Schwarz gegenüber der Kreisfeuerwehr Northeim. „Der starke Wind hat das Feuer weiter angefacht, es hat sich schnell ausgebreitet“. Demnach schlugen die Flammen mehrere Meter hoch, als die ersten Einsatzkräfte eintrafen. Passend dazu meldete der Wetterdienst Böen bis 50 Kilometer pro Stunde. Der Einsatzort war aufgrund der teils sehr steilen Hanglage und dorniger Verbuschung nur schwer zugänglich.
Kontrolle aus der Luft
Laut Konstantin Mennecke, Sprecher der Kreisfeuerwehr, wurde der Brand von zwei Seiten bekämpft – und schließlich eingedämmt. Laut Mennecke sei „der Löscherfolg (…) insbesondere dem Zusammenspiel aller Rettungsorganisationen mit den Feuerwehren der Stadt Einbeck zu verdanken“. Das Technische Hilfswerk sowie die Fachgruppe Rettungsrobotik und ein Kradmelder der Kreisfeuerwehr haben als mobile Beobachter die Brandausbreitung zusätzlich in Echtzeit analysiert. Das weitere Vorgehen wurde unter anderem mithilfe der Feuerwehrbereitschaft 1, die im Landkreis spezielle Ausrüstung in Form der Waldbrandkomponente stellt, abgestimmt. Die Kräfte wurden dazu vom Deutschen Roten Kreuz mittels eines Quads in den Wald transportiert, beschreibt Mennecke. Das DRK sorgte auch für die Verpflegung der Retter.
Schichtwechsel
Erst am Morgen meldeten die Retter „Feuer aus“. Immer wieder flammten kleinere Glutnester auf, das Feuer hatte sich laut Mennecke unter anderem in Baumstümpfe gefressen und musste aufwendig abgelöscht werden. Ab dem Morgen soll die Forst die Einsatzstelle übernehmen. Bis dahin wird sie unter anderem mit Wärmebildkameras kontrolliert und verbliebene Glutnester abgelöscht.
Fenster und Türen geschlossen halten
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Einbeck, Salzderhelden, Northeim, Naensen, Kreiensen, Odagsen, Drüber, Immensen, Sülbeck, die Kreisfeuerwehr mit der Fachgruppe Rettungsrobotik und der Feuerwehrbereitschaft 1, die SEG Altes Amt, das DRK Northeim und das Technische Hilfswerk aus Einbeck. Rund 140 Kräfte waren vor Ort eingesetzt. Die Kreisfeuerwehr als Einheit des Landkreises hat gemäß ihres Konzepts zur Bevölkerungswarnung und -information über BIWAPP und NINA sowie in den sozialen Netzwerken zum Schließen von Fenstern und Türen aufgrund der starken Rauchentwicklung aufgefordert.
Fotos: Kreisfeuerwehr/Mennecke