Das brennende Dach eines Hausanbaus sorgte am Montagnachmittag für einen Großeinsatz der Feuerwehr in Northeim. Die Einbecker Landstraße musste über mehrere Stunden voll gesperrt werden. Laut Polizei wurde ein Mitglied der Feuerwehr leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Der Anbau ist beschlagnahmt, die Brandursache unklar.

Flammen und dichter Rauch

Am frühen Nachmittag zog eine dichte, braune Rauchwolke vor dem Sultmer Berg entlang. Erst schreckte ein lauter Knall, dann der Sirenenalarm die Anwohner auf. Der Anbau eines Hauses an der Christoph-Friese-Straße stand in Flammen. Laut Zeugen flog auch eine Gasflasche durch die Luft. Zufällig war ein Rettungswagen und ein Fahrzeug des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) vor Ort und leisteten Hilfe, sperrten den Bereich ab.

Wohnhaus bleibt wohl verschont

Der Feuerwehr gelang es schließlich, mit zwei Drehleitern und Kräften direkt am Gebäude, die Flammen einzudämmen und ein Übergreifen auf das restliche Wohnhaus zu verhindern. Auch, als der Brand unter Kontrolle war, zog noch lange Rauch aus dem Gebäude. Immer wieder stiegen Retter auf das Dach, um die Ziegel zu entfernen und die letzten Glutnester zu beseitigen. Bei knapp 30 Grad und praller Sonne musste ein Feuerwehrmann von Mitarbeitenden des Roten Kreuzes behandelt werden. Er kam zur Kontrolle in ein Krankenhaus.

Großeinsatz an der Einbecker Landstraße

Insgesamt waren rund 80 Feuerwehrkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Northeim, Langenholtensen, Hollenstedt, Hohnstedt und Edesheim im Einsatz. Immer wieder wurden Einsatzkräfte ausgetauscht, um sich auszuruhen und abzukühlen. Dazu ein Fachberater des Technischen Hilfswerks, mehrere Rettungswagen und die Kreisbereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes. Durch die Sperrung der Einbecker Landstraße kam es am Nachmittag im ganzen Stadtgebiet zu langen Staus.

Große und kleine Gesten

Ein angrenzender Getränkemarkt stellte Sitzbänke und Getränke zur Verfügung, eine privat anwesende Notärztin versorgte die Einsatzkräfte mit tütenweise Speiseeis zur Abkühlung. Zudem wurde eine Station zur Dekontamination und zur Ruhe eingerichtet. Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt. Am Abend teilte die Polizei mit, dass keine weitere Personen im Haus verletzt wurden. Den Schaden schätzen die Beamten auf rund 70.000 Euro. Ermittler gehen nun der Brandursache auf den Grund. Der Anbau wurde beschlagnahmt.

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