Mit Malereien der Northeimer Malerin Irene Pregizer eröffnete die KSN am Freitag eine Vernissage im Foyer der Kreis-Sparkassen-Hauptfiliale am Münster in Northeim. Das Thema der in Argentinien geborenen Künstlerin: Der Stadtlauf in Northeim.

Stille Wimmelbilder

Dabei sind die Motive selbst eigentlich recht einfach, denn zu sehen ist meistens zwei Dinge: Laufende und ein Hintergrund irgendwo in Northeim. Doch ist es die Suche und das Finden der Antwort auf die Fragen „Wo“ und „Wer“, die den Betrachtenden der Bilder so sehr in den Bann ziehen. Während die Breite Straße oder das Kreishaus mit Blick vom Alten Friedhof schnell erkannt werden, finden sich auch Teilnehmende des Stadtlaufs in Gesichtern oder Laufgruppen wieder.

Malerin Irene Pregizer wurde 1949 in Argentinien Geboren und lebt seit 2000 in Northeim. Nach dem Studium der Malerei in Berlin ist sie seit 1976 freischaffend tätig. Ihre Werke sind regelmäßig bei Ausstellung im Landkreis Northeim zu sehen.

Wenn zwei Laufen

Vor allem aber finden sich Läuferinnen und Läufer in Gefühlen dieser Bilder wieder. Etwas, das sowohl KSN-Vorstand Bernd Sommer als auch Kunsthistoriker Alexander Leinemann in ihren Laudationen aufgreifen. Denn beide, Sommer und Leinemann, sind ihren Schilderungen nach selbst leidenschaftliche Läufer. Dass Sommer den einen oder anderen Marathon auf der Uhr hat, wissen viele sicherlich noch gar nicht.

Der Göttinger Kunsthistoriker Alexander Lehmann ist selbst Läufer und fand deshalb ganz besondere Worte für das Werk von Irene Pregizer.

Beim Laufen zusehen

Die Bilder mit dem Titel stadt_lauf sind während des Stadtlaufs in Northeim entstanden. Zu sehen sind deshalb Momentaufnahmen der Laufenden, mal in Gruppe, mal ganz allein mit sich vor Hintergründen und Kulissen entlang der bekannten Strecken. Weitere Bilder zeigen aber auch den Blick der Laufenden auf ihre Umgebung, die Stadt und jeden Schritt, mit dem sich der Läufer dem nächsten Meter und dem nächsten Augenblick nähert.

Das Leben im Moment

„Wir finden uns in den Bildern der Ruhe genauso wieder wie in der Bewegung“, sagt er am Rande der Ausstellung. Und auch Leinemann, der sich hin und wieder den Runden am Wall in Göttingen hingibt, beschreibt den Kreislauf der Laufenden und das Leben im Moment, welches die Motive von Irene Pregizer auf „ihre eigene Art und Weise“ einfangen. Von der Kunsthistorik nahm Leinemann an diesem Abend Abstand. „Das wird weder uns hier noch den Werken gerecht“, sagt der Wissenschaftler.

KSN-Vorstand Bernd Sommer eröffnete die Vernissage im Forum der Kreis-Sparkasse Northeim am Münster. Sommer trainiert aktuell für einen Marathon und ist nicht nur deshalb begeistert von der Ausstellung und den Bilder von Irene Pregizer.

Ausstellung bis Ende März

Die Bilder von Irene Pregizer sind noch bis zum 21. März im Foyer der KSN am Münster zu sehen (und auch zu Kaufen). Und falls sich jemand anschließend motiviert fühlt: Der Stadtlauf in Northeim findet in der Regel immer im September statt.

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