Was klingt wie der Anfang eines schlechten Witzes, ist die Rückkehr des Neujahrsschwimmens am Freizeitsee in Northeim. Nach drei Jahren Pause riefen die Rettungsschwimmer der DLRG zum vierten Mal ans Nordufer und zum Sprung ins sechs Grad kalte Wasser. Fast 30 Schwimmerinnen und Schwimmer ließen sich weder von den Temperaturen, noch vom Schmuddelwetter aufhalten.

Neujahrsschwimmen nach Jahren Pause

Der Neustart ist damit gelungen. Erstmals ließen die Rettungsschwimmer der DLRG im Jahr 2018 kostümierte Schwimmerinnen und Schimmer in den kalten Freizeitsee. Als Familienfest, als freudiges Treffen in grauen und kalten Zeiten. „Für uns ist das immer noch etwas ganz Besonderes“, sagt Northeims DLRG-Chef Raphael Holz. Das Neujahrsschwimmen ist für sie auch Gelegenheit, sich, die Anlieger und die Arbeit am Freizeitsee zu zeigen. Der Rahmen ist klar: Kaffee und Kuchen, ein Grill und warme Getränke – insbesondere aber bunte Kostüme sollen Familien und Kinder begeistern.

Bunte Kostüme brachten etwas Farbe in den grauen und kalten Freizeitsee

Bunte Kostüme vor grauem Himmel

Dazu gehört auch die Blaulichtfamilie. Während in den vergangenen Jahren auch Feuerwehr und Rettungsdienste mitmachten, war diesmal das Technische Hilfswerk als größtes Team mit dabei. Dafür gab es am Ende auch eine Medaille – zusammen mit den Sporttauchern der TGN, die ebenfalls als größtes Team teilgenommen hatten. Doch auch Einzelkämpfer waren sich vorab in Schale, denn diesmal sollten die Kostüme Wunsch-Berufe darstellen. Mancher griff aber trotzdem lieber in den Karnevals-Schrank. Egal, Hauptsache bunt.

Nonnen und Bienen zum Neujahrsschwimmen

So geht der „Witz“ also weiter, als auf ein gemeinsames Signal Clowns, eine Nonne, ein Imker, Muscheltaucher, Malermeister und ein Schmied den schnellen Gang ins kalte Nass antraten. „Irgendwann kribbelte alles, und der Anzug zog sich voll mit Wasser und mich hinunter“, erzählt Michael Wolf, als er im kompletten Imker-Outfit und flauschigen Bienen aus dem Wasser steigt. Den heißen Kaffee hatte er sich im Anschluss genauso verdient wie den vom Publikum verliehenen ersten Preis für das schönste Kostüm.

Medaillen und Urkunden für alle Mutigen

Hans-Peter Hansmann als Automatix, dem Schmied aus den Asterix-Comics, folgte auf Platz zwei. Dritte wurde das THW – sie schwammen als sie selbst. Bei den Jugendlichen hatte Paul Pleiß im Dirndl für das Publikum die beste Figur gemacht, Ben Milow bekam als Muschel die zweitmeisten Stimmen. Alle Schwimmenden unter 18 Jahren erhalten ebenfalls eine Medaille, alle Teilnehmenden, die sich ins kalte Wasser trauten, eine Urkunde als Andenken.

Und 2024 geht es weiter. Versprochen.

Trotz der Wetterlage und Absagen im Vorfeld bleibt die Veranstaltung ihrem Schnitt treu und etabliert sich weiter als feste Größe im Northeimer Januar-Kalender. Nicole Heise, 2. Vorsitzende der Jugendabteilung zieht ein erstes Zwischenfazit. „Wir haben bei dem Wetter befürchtet, dass keiner kommt. Wir sind also zufrieden und machen auf jeden Fall weiter.“ Und auch Raphael Holz ist begeistert. „Es war echt super. Vor allem nach den drei Jahren Pause und dem Wetter. Von daher sind wir mit der Beteiligung der Zuschauer und der Starter zufrieden“

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