Dass die Kaffeemaschine nicht funktioniert, hält Tim Schwabe nicht davon ab, eine frische Tasse anzubieten. „Bleiben wir hier oder gehen wir raus?“ – der Vorstandsboss und Geschäftsführer von Eintracht Northeim braucht frische Luft. Als wir uns am Gustav-Wegener-Stadion treffen, ist es noch warm und grün und Sommer. Die Sonne scheint, das Training beginnt; wir setzen uns auf die Tribüne. Ohne Kaffee. Der Saisonstart liegt wenige Tage zurück, auf jedem der grünen Plätze ist etwas los.

Schwabe ist einer der jüngsten Vereins-Vorsitzenden der Liga und zugleich Geschäftsführer vom FC Eintracht Northeim. Sollte er einmal scheitern, wird es daran aber nicht gelegen haben, sagt er selbstbewusst. Seit seiner Wahl will er das Geschäfts-Model FC Eintracht überdenken. Das verlangt der Zeitgeist – und seine Überzeugung.

Sekt und Elfmeterschießen

Das erste Ligaspiel ging in die Hose und die meisten Spiele danach auch. Zum Winter übernimmt die Eintracht als Tabellenletzter die rote Laterne. Dabei sind Hoffnungen und Ambitionen zuletzt groß gewesen. Viele Northeimer sind gar verwundert, dass der FC Eintracht im Sommer überhaupt wieder in der Oberliga startet ist. Zweimal in kurzer Zeit spielte die Truppe um den Aufstieg, zweimal versagten im Relegationsspiel zur Regionalliga die Nerven. Nach dem zweiten Nicht-Aufstieg bricht die Mannschaft auseinander. Leistungsträger verlassen das Team, Trainer Philipp Weißenborn organisiert sich als sportlicher Leiter erst einen neuen Trainer – und geht dann für das kommende Jahr komplett in eine Pause.

Zumindest sportlich scheint das nicht in das Bild zu passen, welches sich der Verein vor rund einem Jahr an die Wand gehängt hat. Eins vom Besuch des damaligen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel. Eines mit neuem, verjüngtem Vorstand und vielen Ideen, wie sich der FC Eintracht Nor…

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