Die Ankündigung kam überraschend: Die Drogeriekette Müller will ihre Filiale am Northeimer Marktplatz Anfang 2026 schließen. Für viele Menschen in Northeim ist das ein Schock, denn die Filiale gilt als einer der wichtigsten Anziehungspunkte in der Innenstadt.

Nun wollen Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung gemeinsam gegen die drohende Schließung vorgehen. „Wir bedauern die Entscheidung sehr. Bereits viele Stimmen der Bürgerinnen und Bürger sprechen sich für den Erhalt der Filiale aus“, erklärt Michael Eilers-Turau, Geschäftsführer der Northeimer Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, Marketing und Tourismus mbH (NOM WMT). Besonders hebt er das breite Sortiment hervor, mit dem die Drogerie einen wichtigen Beitrag zur Nahversorgung leistet.

Mehr als nur eine Drogerie

Die Müller-Filiale erfüllt laut Stadt und NOM WMT eine zentrale Rolle im Stadtbild. Sie zieht nicht nur Menschen aus Northeim an, sondern auch Kundschaft aus dem gesamten Umland. Das umfassende Angebot und die Lage direkt im Zentrum stärken die Attraktivität und Besucherfrequenz der Northeimer Innenstadt.

Auch Bürgermeister Simon Hartmann sieht die Entwicklung mit großer Sorge. „Viele Bürgerinnen und Bürger, aber auch Mitarbeitende haben sich mit großer Sorge an mich gewandt.“ Für ihn steht fest, dass der Standort eine hohe Relevanz für Northeim und die gesamte Region besitzt. Er betont, dass es ein zentrales Anliegen sei, mit der Drogerie Müller in den Dialog zu treten und eine gute Lösung zu finden.

Gesprächsbereitschaft und Unterstützung

Die Stadtverwaltung und die NOM WMT signalisieren ihre volle Bereitschaft zur Unterstützung. Derzeit wird gemeinsam Kontakt zur Unternehmensführung aufgenommen, um die Hintergründe der Entscheidung besser zu verstehen und mögliche Handlungsoptionen zu prüfen. Auch für den Fall einer endgültigen Schließung sieht sich die Wirtschaftsförderung in der Verantwortung, bei der Entwicklung alternativer Nutzungskonzepte mitzuwirken.

„Natürlich möchten wir die Northeimer Innenstadt so attraktiv wie möglich mitgestalten und einen weiteren Leerstand unbedingt vermeiden”, so Eilers-Turau weiter. “Gerne beteiligen wir uns als Wirtschaftsförderung an der Suche nach neuen Gewerbetreibenden oder alternativen Nachnutzungskonzepten.”

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