Mit einer Allgemeinverfügung von Freitag, 29. Dezember, erklärt die Stadt Northeim den Rand um den Freizeitsee zum Sperrgebiet. Niemand darf das Areal betreten, befahren oder sich dort aufhalten. Dazu gehört auch das Gelände der Seeterrassen.

Unsichtbare Gefahr

Aufgrund extremer Regenfälle und Hochwassergefahr besteht im Rhume-Durchflussbereich durch Northeim und dem Kiessee akute Lebensgefahr, begründet die Stadt diese Maßnahme. Mögliche Unterspülungen gefährden Böschungen, erhöhte Wasserstände bedrohen Bebauung. Durch aufgeweichte Böschungen kann das Betreten und Befahren zu Schäden führen. Ein Böschungsdurchbruch beeinflusst Wasserabläufe und gefährdet Infrastruktur im Kiessee.

Lebensgefahr!

Um Leib und Leben zu schützen sowie Infrastrukturschäden zu verhindern, wird eine weiträumige Sperrung mit Betretungs- und Aufenthaltsverbot angeordnet. Das Verbot gilt vorerst, wird kontinuierlich geprüft und aufgehoben, wenn die Gefahr nicht mehr besteht, heißt es in der Anordnung. Eine Zuwiderhandlung gegen diese Verfügung stellt eine Ordnungswidrigkeit nach
§ 49a NPOG dar, welche mit einer Geldbuße von bis zu 5.000 Euro geahndet
werden kann.

Grund für Dammbruch unbekannt

Der gebrochene Rhumedamm ließ den Fluss nicht nur ungehindert in den Freizeitsee strömen, sondern legte auch wichtige Versorgungsleitungen frei. Wie es zum Überlauf der Rhume in diesem Bereich gekommen ist, könne derzeit nicht gesagt werden. „Der Schaden am Seerundweg kann derzeit kostenmäßig noch nicht beziffert werden“, heißt es aus dem Rathaus. Die Unterhaltung der Gewässerböschungen im Bereich der Bruchstelle obliegt dem Leineverband. „Die Stadt Northeim ist mit dem Leineverband, dem Kiesabbauunternehmen, dem Landkreis, den Leitungsfirmen und der Klosterkammer bereits im Gespräch.“

Stadt dankt Helfern

„Die Stadtverwaltung Northeim dankt allen eingesetzten Kräften für ihren unermüdlichen Einsatz ausdrücklich. Die Gesamtlage war angespannt, da Leine und Rhume sehr hohe Wasserstände aufgewiesen haben. Im Bereich der Rhume dürfte ein Spitzenwert der vergangenen Jahre erreicht worden sein. Gemeinsam mit Feuerwehr und THW wurden alle kritischen Punkte beobachtet, stets neu bewertet und notwendige Maßnahmen eingeleitet. Das Zusammenspiel zwischen Stadt, Feuerwehr und THW hat reibungslos funktioniert. Die nach 1981 geschaffene Rhumeeindeichung inklusive der Hochwasserrückhaltebecken haben einen erheblichen Beitrag dazu geleistet, dass das Wasser der Rhume die Stadt nicht überflutet hat.“

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