Die Brücke über die Rhume am Brunkelskamp wird erneuert. Der Rat der Stadt Northeim gab am vergangenen Donnerstag grünes Licht zu einem Vorschlag der Stadtverwaltung für die Finanzierung des mehr als 500.000 Euro teuren Ersatzneubaus. Während sich Bürgermeister Simon Hartmann und die Stadtverwaltung in einem Kommentar in den sozialen Netzwerken für diese Entscheidung feiert und bestätigt sieht, lässt der Verwaltungschef dabei zwei wichtige Fakten weg. Das ausgerechnet die CDU am Ende wegen Finanzierungsbedenken den Neubau ablehnt, zeigt auf, vor welchen wirren Problemen die Stadt in Zukunft stehen wird.

Die Entscheidung, eine neu Brücke zu bauen, ist nämlich nicht neu. Der Rat hatte das schon längst beschlossen. Zweimal wurde der tatsächliche Neubau aber haushaltschonend verschoben – so auch diesmal. Doch statt es dabei zu belassen, machte die Stadtverwaltung eine Woche vor der entscheidenen Ratssitzung den Vorschlag, den Neubau nicht zur zu verschieben, sondern gänzlich zu streichen. Zuvor gab es Streit über die Ausgaben im Doppelhaushalt für 2023 und 2024. Später gab der Bürgermeister zu, mit diesem Vorschlag ein klares Zeichen setzen zu wollen.

Zunächst aber ging der Versuch, den Rat mit dieser Konsequenz zu !erziehen!, nach hinten los. Erst scheiterte der Vorschlag im nichtöffentlichen Verwaltungsausschuss, später auch lautstark im Rat. Stattdessen wurde die Stadt beauftragt, am Neubau festzuhalten und Geld aufzutreiben. Das tat sie im März auch. Allerdings auf Kosten anderer, zunächst als dringlich genannte Maßnahmen wie die Sanierung der westlichen Entlastungsstraße. Zugunsten der Brücke drehte…

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