Vereine müssen während der Corona-Pandemie kreativ werden, um ihre Angebote und Mitglieder zu erhalten. In Gillersheim im Rhumetal wird der TSV sogar so kreativ, das in der vergangene Woche der Norddeutsche Rundfunk vorbeischaute. Gesendet wurde im TV und im Radio.
Jede Woche neu
Neben Sportangeboten via Videokonferenz organisieren die Mitglieder des TSV in Gillersheim Schnitzeljagden rund um das Dorf. Dabei werden immer wieder neue Routen und Streckenziele festgelegt. In Corona-konformen Gruppen, zum Beispiel mit der Familie, geht es dann auf Entdeckertour durch das eigene Dorf. Im Interview mit dem NDR spricht Familie Friedrichs, alle selbst seit Jahrzehnten Mitglied im Verein.
Das Video kann man sich hier anschauen.
Sorgen in den Vereinen
Gillersheim ist ein Sonderfall. Fast die Hälfte aller Einwohner sind im Verein vernetzt. Sascha Friedrichs gehört zum Vorstand: „Auf so einem kleinen Dorf ist es ganz wichtig, einen solchen Verein zu haben. Gerade in einer solchen Zeit, wo niemand aus den Häusern kommt.“ Austritte habe es bisher nicht gegeben. Auch Friedrichs, seine Ehefrau und die beiden Kinder sind seit ihrem ersten Geburtstag im Verein – und das bleibt natürlich so. „Da fehlt jetzt eine ganze Menge, nicht nur die sozialen Kontakte.“ Die wöchentlichen Schnitzeljagden sorgen nun für den Ausgleich.
Doch das Thema hat auch einen sehr ernsten Hintergrund. Den aufgrund des Lockdowns laufen vielen Sportvereinen, Fitnessstudios und anderen Vereinen vielerorts die Mitglieder weg. Kommen die Vereine da nicht selbst auf neue Ideen und können gleichzeitig auf treue Mitglieder zählen (die auch weiter ihre Beiträge zahlen), sieht es spätestens nach dem Lockdown ziemlich mau aus.
Foto: Privat