Mit einem Workshop geht die Neuausrichtung des Northeimer Stadtmarketings in die heiße Phase. Seit gut einem Jahr versucht eine Agentur im Auftrag der Stadt und der Marketing- und Tourismusvereine herauszufinden, wie sich die Stadt an der Rhume besser darstellen kann. Ein ausgewählter und freiwilliger Kreis von Northeimer Akteure packt jetzt mit an.
Der Wandel des Stadtmarketings
Gut 45.000 Euro lassen sich die Stadt und die beiden Marketingvereine die Antwort auf die Frage kosten, warum Northeim aktuell nicht so richtig sexy ist – und wie sich das ändern lässt. Mit der Agentur „Cima“ habe man einen „starken Partner“ dafür an der Seite, hieß es zum Auftakt aus dem Rathaus. Neben einer Online-Umfrage, an der weniger als 1.000 Menschen teilgenommen haben, sollten auch vier Online-Treffen mit Akteuren aus der Northeimer Kultur und Wirtschaft der Agentur dabei helfen, ein klares Bild über den Ist-Zustand zu gewinnen.
Ende September war es nun erstmals möglich, eine Auswahl dieser Akteure zu einem Workshop einzuladen. Bei Kaltgetränken und Schnittchen in der Jugendherberge wurde gemeinsam diskutiert, wie mit diesem Ist-Zustand umzugehen sei und wohin er führen könnte. 38 Northeimer Persönlichkeiten aus der Kulturszene, dem Stadtmarketing, aus der Politik, Medienschaffende und ehrenamtliche aus der Jugendarbeit steckten ihre Köpfe zusammen.
Der Workshop
In einem Teil wurde das Markenprofil der Stadt betrachtet. Die Frage: Was soll besonders stark kommuniziert werden und wie? Neben der Lebensqualität und der guten Lage sind das vor allem Orte wie die Seenplatte, der Wald oder alles rund um das Theater der Nacht. Themen wie die Sportstadt oder das Fachwerk stechen zwar hervor, stehen mit Nachbarstädten aber im Wettbewerb.
Zentral haben sich die Teilnehmenden auch mit möglichen Zielgruppen beschäftigt. Klar war am Ende, dass sowohl Bewohner als auch Externe angesprochen werden sollen. Vor allem Fachkräften soll die Stadt mit ihrer Lage und guten Arbeitsbedingungen schmackhaft gemacht werden.
Und jetzt?
In den kommenden Wochen will sich die Agentur erneut eng mit der Stadt und den Vereinen absprechen und aus den gewonnen Informationen konkrete Handlungshinweise formulieren. Heißt: Welche Aufgaben soll das Stadtmarketing künftig übernehmen, wie wird es personell aufgestellt und wie wird das Ganze finanziert. Dieses Konzept soll in der Lage sein, „schlagkräftig und strategisch das (Stadt-)Marketing auch zukünftig umzusetzen“, so cima-Chef Uwe Mantik. Die Konzepterarbeitung soll bis Ende 2021 abgeschlossen sein und anschließend politisch abgestimmt werden.
Erklärung: Der Autor dieses Artikels war auf Einladung der Stadt Northeim Teil dieses Workshops. Es gab gratis Getränke und handgemachte (sehr leckere!) Schnittchen.
Foto: Stadt Northeim/Cima