Ein Reisebus aus Volpriehausen bei Uslar ist aktuell an der polnisch-ukrainischen Grenze, um flüchtenden Menschen zu helfen. Die Fahrer Henrik Schwarz und Jens Ewers starteten am Landhotel am Rothenberg. Finanziert wird die Hilfstour durch Spenden. Ich habe mit ihnen darüber gesprochen.

Menschen helfen

Am Montag sind die beiden gestartet. Die Reise dokumentieren sie unter anderem mit Videos und Beiträgen bei Facebook.

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Warum sie mit dem Doppeldeckerbus die lange Fahrt an die Grenze machen, schreiben sie ebenfalls. Demnach war die Idee kurzfristig geboren, nachdem Henrik Schwarz von den Zuständen der Flüchtlingen an der Grenze erfahren hatte. „Es kann nicht sein, dass hier ein Bus ungenutzt steht und wir helfen können.“ Der Plan war gefasst: Mitsamt Dpppeldecker-Reisebus und Freund mit Führerschein geht es an die Grenze zur Ukraine.

Dort organisiert der Verein “Helpbus“ aus Köln vor Ort den Transport und Hilfeangebote. „Eigentlich ist nichts so richtig klar, weder was die beiden dort erwartet, noch auf welche Probleme sie stoßen werden“, schreiben sie über die Facebook-Seite des Landhotels. „Aber das ist auch egal, denn sie wollen irgendetwas tun, was den Menschen dort helfen kann.“

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1.200 Kilometer

Von Uslar sind es bis zur Grenze der Ukraine rund 1.200 Kilometer. Die beiden wollen sich bei der Fahrt abwechseln. In der Nacht erreichen sie Polen.

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In einer Apotheke decken sie sich am Morgen mit Medikamenten und Pflegeprodukten für die Flüchtlinge ein. Im Supermarkt kaufen sie Windeln, Babynahrung und Waren für den täglichen Bedarf. „Sind auch 1.000 Euro“, sagt Henrik Schwarz im Video.

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Finanziert wird ihre Aktion von Spendengeldern. Dazu hatten sie im Vorfeld aufgerufen. Die Kontodaten findet ihr am Ende dieses Artikels.

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Wer organisiert die Hilfe?

Was genau die beiden vor Ort erwartet, wissen sie allerdings nicht. Die Organisatoren halten an der Grenze ein Hotel bereit, dort sammeln sich weitere Busfahrer – auch aus Deutschland. Zunächst sollen Flüchtlinge an der Grenze eingesammelt und anschließend in Polen verteilt werden.

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Vom Organisationspunkt aus machen sich die beiden inzwischen auf den Weg an die Grenze. Dort sollen die ersten Geflüchteten aufgesammelt werden. Jetzt heißt es: Warten und Telefonieren. Mit Northeim-jetzt zum Beispiel

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„Es läuft, die Lage ist entspannt“

Vor Ort telefoniere ich mit Jens Ewers. Sie sind in Przemyśl, gut zehn Kilometer vor der Grenze zur Ukraine. Mit dem Verein Helpbus haben sie einen direkten Ansprechpartner. Auch zu den Hilfsorganisationen, die dort im Einsatz sind. „Aktuell ist die Lage noch entspannt“, sagt Ewers. Noch sind nicht viele Flüchtlinge an dem provisorischen Lager angekommen. „Die meisten wollen in Polen bleiben, weil sie hier Verwandte und Freunde haben, bei denen sie unterkommen.“

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Lage kann sich ändern

Aus Frankfurt ist laut Ewers ein zweiter Bus vor Ort, der zunächst neun Personen mit nach Deutschland nehmen wird. Schwarz und Ewers werden ihre erste Fahrt nach Warschau unternehmen. „Aktuell sieht es so aus, dass wir 25 Menschen mitnehmen.“ Währenddessen beziehen sie ein Hotelzimmer in der Nähe, ebenfalls organisiert von Helpbus. „Es kann sein, dass innerhalb kurzer Zeit mehr als 50.000 Menschen hier stehen“, beschreibt Ewers die zwar entspannte, aber sich schnell ändernde Lage.

Enormer Zuspruch

Derzeit planen beide, bis Donnerstag an der Grenze zu sein und Flüchtlinge innerhalb Polens und nach Deutschland zu bringen. „Die Hinfahrt war sehr entspannt“, sagt Jens Ewers. „Wir hatten erst Bedenken, was uns vor Ort erwartet.“ Vom Zuspruch, der sie in den sozialen Netzwerken erreicht, sind beide begeistert. Über Spenden haben sie mittlerweile rund 7.000 Euro eingesammelt. Das Geld wird in Diesel und Waren investiert: Windeln, Babynahrung, Medikamente. „Aktuell wird davon noch nichts gebraucht, aber wir haben es erstmal mit im Bus.“ Auch der Zuspruch vor Ort sei enorm

Henrik Schwarz (links) und Jens Ewers haben sich am Montag mit einem Reisebus aus Volpriehausen aus auf den Weg an die Grenze zur Ukraine gemacht, um vor Ort zu helfen.

Die Wartezeit nutzen sie, um ihre Rückreise vorzubereiten. „Wir suchen jetzt bereits Unterkünfte im Landkreis Northeim und im Raum Uslar. Hier wird uns schon viel auch über Facebook angeboten. Ort haben wir bereits wichtige Kontakte geknüpft“, sagt Ewers. „Jetzt warten wir erstmal auf weitere Menschen, die nach Warschau wollen.“ Anschließend geht es zurück an die Grenze. Auch aus Polen selbst seien viele Busse vor Ort.

Spenden

Wer die Aktion unterstützen möchte, kann für Diesel und für die Verpflegung der Flüchtlinge Geld auf ein extra eingerichtetes Konto überweisen. Konto „Hilfe Ukraine Henrik Schwarz“, IBAN DE25 2625 0001 0172 3125 71

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