Die Polizeidirektion Göttingen führte vom 23. bis 25. April eine umfangreiche Großkontrolle durch, um die Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr zu überprüfen. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei den Regionen Northeim und Einbeck.
Insgesamt wurden während der dreitägigen Aktion 1.746 Fahrzeuge und 1.899 Personen kontrolliert. Die Bilanz zeigt, dass 298 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten festgestellt wurden, wobei die meisten Verstöße den Einfluss von Alkohol und Drogen am Steuer betrafen. Trotz der intensiven Überprüfungen wurde die Kontrolle von den Verkehrsteilnehmern grundsätzlich positiv aufgenommen.
Besonders besorgniserregend ist die zunehmende Problematik des Drogenkonsums im Straßenverkehr, insbesondere vor dem Hintergrund des kürzlich in Kraft getretenen Cannabisgesetzes. Die Polizei befürchtet, dass die Teil-Legalisierung von Cannabis zu einer Zunahme von Fahrten unter Drogeneinfluss führen könnte, was die Verkehrssicherheit gefährdet.
An den Kontrollen waren insgesamt 383 Einsatzkräfte beteiligt, darunter auch Unterstützung aus anderen Bundesländern und der Schweiz. Die Kontrollen fanden an verschiedenen Standorten entlang von Bundesstraßen und Autobahnen in den Regionen Nienburg/Schaumburg, Hameln-Pyrmont/Holzminden, Hildesheim, Göttingen sowie Northeim und Einbeck statt.
In Northeim und Einbeck wurde am Freitak kontrolliert, unter anderem an der Bundesstrasse 3 und an der Autobahnauffahrt in Nörten-Hardenberg. Dort wurden 512 Fahrzeuge überprüft, wobei 70 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten festgestellt wurden. Ein erschreckender Vorfall ereignete sich in Einbeck, als ein 34-jähriger Familienvater mit seinem Kind im Auto unterwegs war und Anzeichen von Drogenkonsum zeigte. Ein Drogenvortest bestätigte den Verdacht auf Cannabis, was zur Untersagung der Weiterfahrt und zur Anordnung einer Blutprobe führte.
An der Kontrollstelle in Nörten-Hardenberg wurde eine per Haftbefehl gesuchte Person angehalten. Nach Bezahlung eines haftbefreienden Betrages in Höhe von 900 Euro konnte die Person ihre Reise laut Polizei fortsetzen.
Tanja Wulff-Bruhn, Präsidentin der Polizeidirektion Göttingen, betonte die Wichtigkeit solcher Kontrollen und die Aufklärung über die Risiken von Drogenkonsum im Straßenverkehr. Sie bedankte sich bei allen Beteiligten für ihre Unterstützung und betonte die Notwendigkeit eines regen Austauschs, um die Verkehrssicherheitsarbeit weiterzuentwickeln und effizienter zu gestalten.