Erneut sind am Montag in Northeim Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Begleitet wurden diese so genannten Spaziergänge wieder von der Polizei, die erstmals auch einschreiten musste.
14 Verstöße in Northeim
Über verschiedene Messengerdienste hatten sich die Teilnehmenden vorab verabredet. In Northeim gingen laut Polizei rund 100 Menschen von der Alten Wache aus durch die Innenstadt. Bei der auch diesmal nicht angemeldeten Versammlung musste mindestens die Hälfte der Teilnehmer wiederholt durch die Beamten an Abstands- und Maskenpflicht erinnert werden. In 14 Fällen leitet die Polizei Verfahren ein. Bei einer Teilnehmerin war zudem nicht klar, ob ein mitgebrachtes Attest zur Maskenbefreiung auch echt ist.
Eine Festnahme in Einbeck
In Einbeck beteiligten sich rund 30 Menschen an der Versammlung. Laut Polizei wurde eine 40-Jährige ausfallend und wurde vorübergehend festgenommen. Weil sie außerdem ein Pfefferspray dabei hatte, wird nun gegen sie ermittelt. Anders als in Northeim fanden auch kleinere Gegendemonstrationen statt.
In Uslar und Hardegsen gingen jeweils gut 45 Personen auf die Straße. In beiden Städten blieben die Menschen jedoch friedlich, nach gut einer Stunde war alles vorbei. Insgesamt begleiteten etwa 60 Polizeibeamten die Veranstaltungen.
Stadt mit neuer Allgemeinverfügung
Derweil reagiert die Stadt Northeim mit einer neuen Allgemeinverfügung, die ab sofort in Kraft tritt. Demnach gilt für alle Teilnehmenden an öffentlichen Versammlungen nun eine Maskenpflicht. Dies gilt übrigens auch bei nicht angezeigten Versammlungen. Getragen werden müssen Masken mit der Kennung FFP2 oder KN 95. Ausgenommen sind Kinder bis 6 Jahre sowie Menschen mit Vorerkrankungen, die ein ärztliches Attest vorlegen können.