Die geplante Reduzierung der Notarztstandorte im Landkreis Northeim sorgt für erhebliche Diskussionen. Während der Landkreis betont, dass die notärztliche Versorgung durch strukturelle Anpassungen und neue Technologien sogar verbessert werde, sieht die SPD-Kreistagsfraktion gravierende Risiken für die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen.
Die geplante Umstrukturierung
Nach der aktuellen Bedarfsplanung sollen die bisher vier Notarztstandorte in Northeim, Einbeck, Uslar/Bollensen und Bad Gandersheim auf nur noch zwei reduziert werden. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer finanziellen Vorgabe der Kostenträger, die künftig nur noch zwei Standorte finanzieren wollen. Der Landkreis verweist darauf, dass die Versorgung durch effizientere Strukturen, den Einsatz von “Mobilen Rettern” und der Kompetenz von Notfallsanitätern sichergestellt werden könne.
Bedenken der SPD-Kreistagsfraktion
Die SPD-Fraktion im Kreistag kritisiert die geplanten Einsparungen scharf. In einem Antrag zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Brand- und Katastrophenschutz am 26. März fordert sie eine umfassende Prüfung der Maßnahmen und eine Beteiligung der betroffenen Kommunen.
Zentrale Kritikpunkte:
• Einschränkung der Erreichbarkeit: Besonders in topographisch schwierigen Regionen wie dem Harzrand, entlang der A7 und in der Solling-Weser-Region könnten sich die Einsatzzeiten deutlich verlängern.
• Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung: Die Fraktion befürchtet, dass die Reduzierung der Notarztstandorte in einer ohnehin verunsicherten Bevölkerung zu Ängsten und Frustration führt. In sozialen Netzwerken sei die Besorgnis bereits deutlich spürbar.
• Unklarheiten bei der Finanzierung: Die SPD fordert, dass geklärt wird, inwiefern sich die Finanzierung der Notarztversorgung verändert und ob tatsächlich keine Alternativen zur Reduzierung bestehen.
Forderungen der SPD-Kreistagsfraktion
Um Klarheit über die Auswirkungen der Maßnahme zu erhalten, fordert die SPD unter anderem:
• Eine Anhörung der Bürgermeister betroffener Städte und Gemeinden
• Eine Stellungnahme der Kostenträger, um die Entscheidungsgrundlage der Kürzung transparent zu machen
• Klärung der Auswirkungen auf die Luftrettung und den überregionalen Rettungsdienst
• Eine Einschätzung zur Nachwuchsgewinnung im Bereich Notfallsanitäter
Die Kreistagsfraktion betont, dass der Landkreis eine besondere Verantwortung trage, um die medizinische Versorgung im ländlichen Raum zu gewährleisten. Die kommenden Sitzungen werden zeigen, ob die politischen Entscheidungsträger bereit sind, auf die geäußerten Bedenken einzugehen.
Es ist keine effiziente Struktur wenn freiwillige Mobile Retter eingesetzt werden um etwaige Lücken im ohnehin schlechten System Rettungsdienst in Deutschland als Argument für eine Ausdünnung der NEF Standorte anzuführen.
Man sollte sich eher die Frage stellen warum es tatsächlich Sinnvoll und Notwendig ist Mobile Rettet einzusetzen. Weil das Rettungsdienst System in Deutschland völlig in Schieflage geraten ist und für alle möglichen Dinge teilweise missbraucht wird. Da werden Rettungswagen teilweise benutzt um Menschen von A nach B zu Transportieren weil anderswo im Krankentransport Bereich keine Kapazitäten frei sind oder schlicht der Einsatz im Rahmen einer Krankenhaus Entlassung einfach vom Tisch soll.
Und dann ist im Falle einer Reanimation kein entsprechendes Rettungsmittel geschweige denn ein NEF greifbar.
Natürlich haben Mobile Retter ihre Berechtigung und können eine Lücke schließen, aber die Argumentation die Versorgung sei damit gewährleistet und dann das ganze in eine Streichung der NEF Standorte zu Verpacken ist schon gewagt.
Wenn oben Beispielhaft das NEF aus Uslar wegfallen würde und es kommt in Bodenfelde zu einer Reanimation kann sich nur die Frage stellen, wo ist der nächste RTW und das nächste NEF. Und Gerade zu solch einer Situation wird dann immer ein NEF dazu geschickt.
Die Frage ist: Wo kommt es her?
Dann aus Northeim/ Einbeck/ Gandersheim oder Göttingen?
Dem Patienten ist diese Frage ist egal, hier geht es schnellstmögliche adäquate Hilfe.
Den Kostenträgern geht es alleine um die Kosten, nicht um dem einen Patient dem vielleicht vorher hätte geholfen werden können.
Aber da in den abgelegenen Regionen die Zahlen einfach nicht passen hat der 45 Jährige Familienvater in diesem Fall einfach Pech gehabt.
So ist leider die Argumentation.
Nicht die Sinnhaftigkeit oder Geografische Lage sondern einzig und alleine die Kosten.
Denn anstatt das üppig vorhandene Geld im Gesundheitssystem dort ankommen zu lassen wo es hingehört , nämlich am möglichen Patienten, ist es erst einmal wichtiger das Krankenkassen zu hunderten in Deutschland bezahlt werden,Vorstände Ihre Gehälter bekommen und neue Gebäude der Krankenkassen repräsentativ eröffnet werden und das ganze dann noch in eine Patientenorientierte schöne Verpackung den Bettagszahlern zu präsentieren.
Das wir Unsummen an Geld im Gesundheitssystem haben , ein Großteil dessen aber in der Verwaltung verschwindet da wir uns in Deutschland unglaublich viele Krankenkassen leisten müssen wird nirgends erwähnt.
Da ist es doch besser bei steigenden Einsatzzahlen, steigenden Bevölkerungszahlen und immer hemmungsloserem Missbrauch des Rettungsdienstes einfach die Institution zu streichen die tatsächlich am Bürger arbeitet und Hilfe leistet.
Und das sind nicht die Krankenkassen sondern der Rettungsdienst.
Und ja, im oben beschriebenen Fall wird vielleicht auch ein Mobiler Retter vor Ort sein, aber auch dieser ist nur eine kurze Zeit in der Lage effektiv zu reanimieren und die Zeit bis zum Eintreffen des RTW und NEF zu überbrücken.
Und je länger das dauert umso schlechter sind die Überlebenschancen.
Das der Landkreis versucht die Streichung zu rechtfertigen ist keine gute Sache für die Bewohner des Landkreises.
Im Gegenteil, der Landkreis muss alles dafür tun um die Standorte zu halten, den Rettungsdienst auszubauen und nur dort und dann einsetzen wenn ein Notfall auch eintritt. Und das sind die Lebensbedrohlichen Verletzungen und Erkrankungen. Nicht die Grippe oder die schnelle Herzfrequenz weil man zwei Liter Energy Drink getrunken hat. Der Mobile Retter ist richtig und wichtig aber kein Argument.
Der Krankenkasse ist es egal ob er der oben genannte Einsatz der einzigste dieser Art im Jahr ist , oder die Auslastung von RTW/ NEF.
Dem Familienvater aber nicht und auch nicht seinen Kindern die vergeblich auf rechtzeitige Hilfe warten da das nächst gelegenen Rettungsmittel leider weg rationalisiert wurde.